Chronik des Schützenvereins Lobenstein Zell


Historisches

Der Schießsport, verbunden mit viel Geselligkeit, ist in Zell seit Generationen sehr beliebt. Bereits 1924 schlossen sich die Männer in und um Zell in vereinsähnlicher Art zusammen. Die ersten Treffpunkte waren damals im Gasthof zur Post, also beim Fuchs. Später hat man sich dann abwechselnd auch in den Gasthäusern Schwarzfischer und Schrödl getroffen. Geschossen wurde mit dem Zimmerstutzen.
Die Schußbahn war in allen Wirtshäusern die gleiche: es wurde stets von der Küche aus durch ein kleines Fenster in das Gastzimmer auf 12er-Scheiben geschossen. Schießabende fanden nur im Winter statt. Jeden Schießabend wurden Ehrenscheibenausgeschossen. 3 Schuß kosteten damals 20 Pfennig, 1 Maß Bier - im Vergleich dazu - 40 Pfennig.
Höhepunkte im Vereinsleben waren immer die sogenannten Strohschießen, bei denen Preise ausgeschossen wurden, die man in Stroh einwickelte, um einen Überraschungseffekt zu erreichen. Der damalige Schützenverein Lobenstein zählte ca. 30 Mitglieder und war nicht in dem seit 1898 bestehenden Oberpfälzer Schützenbund organisiert.
Vorstand war von 1924 - 1926 Fuchs Wilhelm, Posthalter in Zell. Als Schriftführer fungierte zu dieser Zeit der Hauptlehrer Josef Bräu. Lademeister, vergleichbar mit dem heutigen Schießleiter, war der Schmied von Zell, der Lindinger Sepp. Aus Altersgründen trat der Fuchs Wilhelm 1926 zurück. Der Schwarzfischer Andreas von der Zellmühle übernahm daraufhin die Vorstandschaft und stand bis 1934 an der Spitze des Vereins. Mit dem Beginn des Nazi-Regimes übernahm der damalige Ortsgruppenleiter Josef Braun auch die Amtsgeschäfte des Schützenvereins. Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, wurde der Verein stillgelegt.
Nach dem 1945 beendeten und für Deutschland verlorenen 2. Weltkrieg waren Schußwaffen jeglicher Art bei uns streng verboten. Außerdem war das Interesse an einem Gewehr in der Hand verständlicherweise äußerst gering. Insbesondere ältere Bürger, die auch Kriegsteilnehmer waren, lehnten den Umgang mit einem Gewehr ab. Doch die Zeit ging weiter, und bereits 1949, also 10 Jahre nach der Stillegung, flammte der Schützenverein Lobenstein wieder auf. Das Amt des Vorstandes übernahm der Lindinger Sepp. Sein Schwiegersohn, der Hecht Alois, damals Lehrer in Zell, war Kassier und Schriftführer. Der Rothhammer Sepp übernahm das Amt des Lademeisters. Geschossen wurde nur noch im Vereinslokal Schwarzfischer in Oberzell, also beim Bräu. Auch zu dieser Zeit war der Verein nicht im Oberpfälzer Schützenbund. Der Verein stand jedoch - bedingt durch die schrecklichen Jahre des 2. Weltkrieges - auf einem wackligem Fundament. Nach wenigen Jahren, im Winter 1952/53, löste sich der Verein bereits wieder auf.

Es dauerte 16 Jahre, bis Zell abermals einen Schützenverein aufweisen konnte. Auf Initiative von Stangl Edi und Weiherer Theo, die bereits schon dem Schützenverein in Wald angehörten, sowie Schmidbauer Franz, Schrödl Ludwig u. a. wurde dann am 22.2.1969 abermals ein Schützenverein gegründet, der wiederum den Namen der seit Jahrhunderten auf das idyllische Zell blickenden Burg Lobnstein erhielt. Dieser Schützenverein Lobenstein Zell wurde über den Schützengau Roding im Oberpfälzer Schützenbund organisiert. Somit war der Schützenverein Lobenstein erstmals ein offizieller Verein, und das Jahr 1969 gilt als Gründungsjahr in der Vereinsgeschichte.




Gründung des Vereins

Die Geschichte des Vereins beginnt mit dem 22. Februar 1969. Damals wurde auf Anregung einiger Schützenbrüder aus Zell und Umgebung zur Gründungsversammlung ins Gasthaus Schrödl in Zell eingeladen. Die anwesenden 46 Gründungsmitglieder wählten Edi Sangl zum 1. Schützenmeister. In Anlehnung an den Namen der Burgruine "Lobenstein" nannte sich der Verein Schützenverein "Lobenstein" Zell und die Burgruine sollte sich auch im Vereinswappen wieder finden.
Am 8. März 1969 fand das Eröffnungsschießen statt.
Beim Königsschießen im Gründungsjahr 1969 wurde Erwin Helmberger Schützenkönig. 1. Ritter wurde Edi Stangl, 2. Ritter Edmund Wagner
(Foto).



1970

Ein Jahr nach der Gründung fand am 28.2.1970 im Gasthaus Schrödl die Generalversammlung statt. 1. Schützenmeister Edi Stangl konnte rückblickend auf das Jahr 1969 mit Stolz verkünden, daß die Mitgliederzahl von 42 auf bereits 72 angestiegen ist.
Die im Gründungsjahr 1969 bewährte Vorstandschaft führte den Verein der Lobensteiner auch durch das Schützenjahr 1970.
Im Frühjahr wurde die Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Vereinsmeister wurde Heinz Kerscher aus Kiesried. Schützenkönig des Jahres 1970 wurde Ludwig Schrödl mit einem 155 Teiler. Zum 1. Ritter schaffte es Manfred Posl, zum 2. Ritter Peter Schweiger. Die anschließende Königsfeier am 11.4.1970 war gut besucht. An diesem Abend konnten auch einige Preise gewonnen werden, darunter eine Ehrenscheibe. Den besten Schuß dieses Abends erzielte Josef Fuchs.
Am 15.5.1970 besuchten die Schützen aus Probstberg die Lobensteiner. Als Geschenk brachten sie eine schöne Erinnerungsscheibe mit. Ferner war am 23.5.1970 der Schützenverein Perlbach in Zell zu Gast. Im weiteren Verlauf des Jahres 1970 beteiligten sich die Lobensteiner am 300-jährigen Bestehen der Schützengesellschaft Roding, an der Fahnenweihe in Fronau, an der Fahnenweihe in Blaibach und am Gaupokalturnier in Roding. Bester Schütze bei diesem Turnier war Ludwig Schrödl.
Erwähnt werden müssen im Schützenjahr 1970 auch die großen Leistungen der Zeller Jungschützen. Bei den Gaujugend- und Juniorenmeisterschaften in Pösing wurde Heinz Kerscher Sieger und damit bester Schütze aus 46 Mannschaften.
Im Schützenjahr 1970 schaffte sich der Verein eine Schützenkette im Wert von DM 600,- an. Insgesamt betrugen die Einnahmen des Jahres 1970 DM 1807, die Ausgaben DM 1614, wie aus dem sorgfältig geführten Kassenbericht vom Dietlmeier Hans zu entnehmen war (Zeitungsartikel).



1971

In der im Januar 1972 abgehaltenen Generalversammlung der Lobensteiner Schützen kam rückblickend klar zum Vorschein, daß man mit dem von Edi Stangl geleitetetem Schützenjahr 1971 wieder sehr zufrieden sein konnte. Der Verein unter derselben Vorstandschaft wie 1970, beteiligte sich an den Fahnenweihen beim Schützenverein "Edelweiß" in Schillertswiesen, bei der FFW Hetzenbach und dem Krieger- und Soldatenverein Wald. Schützenhochzeiten und andere Festlichkeiten wurden ebenfalls besucht.
Die Leistungen bei den Gaurundenwettkämpfen waren durchschnittlich. Hervorragend dagegen schnitten die Junioren ab, denn sie konnten den 2. und 3. Platz belegen.
Bei der Meisterschaft des Schützengaus Roding konnte der Schweiger Peter als bester Schütze hervorgehen. Vereinsmeister 1971 wurde Heinz Kerscher, der auch 1970 schon den Titel gewann.

Schützenkönig 1971 wurde Josef Höcherl, 1. Ritter Ludwig Schrödl, 2. Ritter Edmund Wagner.

Der Verein erwarb im Schützenjahr 1971 sechs Taler für die 1970 angeschaffte Schützenkette.
Am 28.11.1971 veranstalteten die "Lobensteiner" eine Christbaumversteigerung, die gut besucht war und ca. DM 2500 Einnahmen brachte. Damit konnte die Vereinskasse beträchtlich "aufgefrischt" werden.
Im Schützenjahr 1971 verstarben die Mitglieder Johann Stangl und Eduard Weiherer.



1972

Am 10.3.1972 fand im Vereinsheim Schrödl die Königsproklamation statt. Heinz Kerscher aus Kiesried konnte mit einem 80-Teiler den besten Schuß erzielen und wurde somit Schützenkönig 1972. 1. Ritter wurde sein Bruder Josef. Den 3. Platz belegte Edi Stangl.
Am 17. und 18.6.1972 starteten die Lobensteiner Schützen einen Ausflug in's Salzburger Land, der für alle 2 Tage der Freude und Erholung brachte.
Urlauber, Wanderer und die Bewohner von Zell und Umgebung sind erfreut darüber, daß im Laufe des Sommers 1972 die Burgruine Lobenstein zum Aussichtsturm ausgebaut wurde. Bei klarer Sicht kann man die Berge des Bayer. Waldes und das benachbarte Böhmen gut sehen. Zell ist damit wieder um einen Anziehungspunkt reicher geworden.
Am 7.10.1972 fand im Gasthaus Schrödl ein Eröffnungsschießen mit der neuen Schießanlage statt, bei dem u. a. der Stellvertreter vom Schützengau Roding, Rudi Ospald und der 1. Bürgermeister von Zell, Richard Kulzer, anwesend waren.
Am 18.11.1972 trafen sich die Lobensteiner Schützen wieder im Gasthaus Schrödl. Hauptthema war die Festlegung des Termins für die Fahnenweihe im Jahr 1973. Nach langer Beratung einigte man sich auf den 15. Juli 1973. Ferner wurde bei dieser Versammlung beschlossen, am 9.12.1972 eine Christbaumversteigerung abzuhalten. Den Abschluß dieser Versammlung bildete ein kleines Preisschießen, bei dem sich Wilfried Heimerl den 1., Ludwig Schrödl den 2. und Josef Helmberger den 3. Preis holten.

Bei der mäßig besuchten Generalversammlung der Lobensteiner Schützen am 23.11.1972 hielt man Rückschau auf das vergangene Schützenjahr, mit dem man im großen und ganzen zufrieden sein konnte. Der Verein beteiligte sich wieder an mehreren Festlichkeiten wie z. B. in Willmering, Neuhaus, Altenthann, Cham, Martinsneukirchen und Kareth.
Im Jahr 1972 verstarb unerwartet der auch im Vereinsleben allseits bekannte und beliebte Oberlehrer Alois Hecht. Neben seinen vielen gemeinnützigen Tätigkeiten ist er sowohl gleich nach der Wiedergründung des Schützenvereins Lobenstein im Jahr 1949 als auch seit der letzten Vereinsneugründung im Jahr 1969 den Lobensteiner Schützen stets mit Rat und Tat beigestanden.



1973

Das Schützenjahr 1973 war geprägt von den Vorbereitungen und der Durchführung der Fahnenweihe. Nachdem bereits gegen Ende des Jahres 1972 fest stand, daß der Schützenverein Lobenstein Zell in der Zeit vom 30.6. - 2.7.1973 ein Schützenfest mit Fahnenweihe veranstaltet, wurde gleich zu Beginn 1973 eifrig mit den Vorbereitungen für dieses große Fest begonnen.
Als die Frage nach dem Schirmherrn anstand, erinnerten sich die Zeller Schützen an folgendes: Ende 1972 betrat ein Mann mittleren Alters den Pfarrhof in Zell und stellte sich bei Herrn Pfarrer Max Hofmann als Hermann Freiherr Hofer von Lobenstein vor. Der Herr Pfarrer glaubt zunächst an einen Scherz, denn es gab bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Verbindung mehr zu diesem für die Oberpfalz einst so bedeutungsvollen Adelsgeschlecht der Hofer. Erst beim Anblick des Siegelringes an der Hand des Besuchers kehrte Ernst und Verwunderung beim Herrn Pfarrer ein. Bald hatte sich in Zell und Umgebung die Kunde von dem seltsamen Besuch herumgesprochen. So entstand auch schnell bei den Zeller Schützen der Gedanke, daß dieser Hermann Freiherr Hofer von Lobenstein für den nach seinem Geschlecht benannten Schützenverein Zell der ideale Schirmherr für die anstehende Fahnenweihe wäre.
Als man ihm über den Herrn Pfarrer schriftlich die Bitte des Vereins um Übernahme der Schirmherrschaft vortrug, sagte der jetzt in Wildenstein bei Dinkelsbühl lebende Baron sofort freudig zu. Nachdem man auch noch den Landrat des Landkreises Roding, Herrn Girmindl, als Ehrenschirmherrn benennen konnte, war die Frage nach der Schirmherrschaft optimal gelöst.
Das würdige Amt der Fahnenmutter nahm Marianne Rothhammer an. Als Fahnenbraut wurde Sigrid Haimerl auserwählt. Die Auswahl der Festjungfrauen brachte folgende personelle Aufbietung: Erika Mandl, Waltraud Schmalzl, Renate Weber, Erna Handl, Krimhilde Dziezinek, Gertrud Schmalzl, Resi Schrödl, Inge Weinzierl, Sonja Doktorowski, Anna Sauerer, Regina Schrödl und Sylvia Decker.
Den Festausschuß bildeten: Peter Rothhammer, Johann Dietlmeier, Theo Weiherer, Edi Stangl, Peter Schweiger, Johann Schmalzl, Anton Christl und Franz Höcherl.

Inzwischen hatten bereits 50 Vereine die Einladung zur Fahnenweihe der Zeller Schützen angenommen. Als Festkapelle konnte die im ganzen Bayer. Vorwald sehr beliebte Kapelle Dallmeier gewonnen werden. Schließlich traf auch die in der Schierlinger Fahnenstickerei in Auftrag gegebene Vereinsfahne der Zeller Schützen ein, die folgenden Spruch als Leitfaden für den Schützenverein Lobenstein Zell trägt:


"Im Auge Klarheit, im Herzen Wahrheit"


Die Patenschaft übernahmen die benachbarten Schützen von Hubertus Schillertswiesen. Das traditionelle Patenbitten war bereits schon ein verheißungsvoller Auftakt für das bevorstehende große Fest.
Wenige Tage vor dem 30.6.1973 war das gesamte Dorf Zell eifrig bemüht, durch Schmückung der Häuser und Straßen der Fahnenweihe einen feierlichen Rahmen zu geben. Endlich war es soweit, das Fest konnte beginnen.
Den Auftakt bildete am Samstag, den 30.6.1973 um 18:30 Uhr die Abholung des Schirmherrns an der westlichen Dorfgrenze von Zell. Viele Festgäste hatten sich für den Empfang des Herrn Baron angesammelt, als dieser in der Heimat seiner Vorfahren eintraf. Anschließend wurden Fahnenmutter und Fahnenbraut unter den Klängen der Festkapelle Dallmeier abgeholt. Um 19:30 Uhr gedachte man durch eine Kranzniederlegung am Ehrendenkmal der Verstorbenen. Gegen 20:00 Uhr wurde der Patenverein abgeholt. Anschließend ging es in die Schloßbrauerei Schwarzfischer zum Bieranstich durch den Schirmherrn.
Hermann Freiherr Hofer von Lobenstein begrüßte alle Anwesenden recht herzlich. Dabei erzählte er einige Worte über seine Vorfahren, die vor 300 Jahren aus Glaubensgründen Zell verlassen mußten. Als Dank und Anerkennung für das vom Schirmherrn an den Schützenverein Lobenstein geschenkte Gewehr überreichte der 1. Schützenmeister Edi Stangl dem Baron einen Erinnerungsteller. Der mit dem Baron angereiste 1. Schützenmeister seines Heimatortes, Herr Schnepf, lud die Zeller Schützen zu einem Besuch in die Dinkelsbühler Gegend ein, um eine Freundschaft zwischen beiden Vereinen zu gründen.

Der Präsident des Oberpfälzer Schützenbundes, Herr Willi Grimm, der häufig und gern bei den Zeller Schützen Schießabende verbrachte, sprach lobenswerte Worte an den Schützenverein Lobenstein Zell.
Der 1. Gauschützenmeister, Herr Nirschl, zeichnete nachfolgende Vereinsmitglieder der Lobenseiner für besondere Verdienste aus: Willi Höcherl, Konrad Lankes, Johann Weiherer.
Der 1. Schützenmeister der Lobensteiner Schützen, Edi Stangl, ehrte folgende Mitglieder des Vereins: Josef Fuchs, Franz Höcherl, Josef Kerscher, Ernst Weber, Michael Heuberger, Andreas Mandl, Edmund Wagner, Josef Höcherl, Peter Doblinger, Josef Kerscher, Franz Schmidbauer, Reinhard Bäcker, Josef Rothhammer, Wolfram Doktorowski, Johann Stöckl, Willi Schweiger, Josef Helmberger, Johann Birk, Hans Hein, Albert Haimerl, Maria Schrödl, Georg Schweiger, Konrad Lankes, Peter Schweiger, Arthur Barndt, Winfried Heigl, Johann Schmalzl, Willi Baier, Willi Höcherl, Johann Weiherer jun., Ludwig Schrödl, Johann Dietlmeier, Erwin Helmberger, Sigi Fuchs, Theo Weiherer, Josef Winkler, Georg Jackermeier, Hans Hecht, Alfred Schuierer, Otto Fuchs, Johann Heuberger, Peter Rothhammer, Michael Glötzl, Ludwig Weiherer, Franz Eckl, Anton Christl, Hans Fries, Gerhard Hecht und Josef Pielmeier.

Gegen 21:30 Uhr fand ein Fackelzug durch die Ortschaft Zell statt. Erstmals wurde zu diesem Fest die Burg Lobenstein angestrahlt. Ein vom Hein Hans aus Tegernheim zur Verfügung gestellter Scheinwerfer wurde über ein frei verlegtes Kabel beim Helmberger Sepp angeschlossen. Die romantische Burgruine im Scheinwerferlicht wirkte so beeindruckend, daß man sich fest vornahm, eine ständige Beleuchtungsmöglichkeit über ein Erdkabel zu schaffen.

Sonntag, der 1. 7. 1973 war der Höhepunkt des Festes. Um 5:00 Uhr erfolgte der Weckruf durch die Feuerwehr-Kapelle Zell unter Leitung von Hans Hecht. Gegen 8:00 Uhr wurden alle Vereine mit Musik eingeholt. Um 9:30 Uhr begann die Aufstellung zum Kirchenzug. Herr Pfarrer Max Hofmann hielt um 10:00 Uhr bei herrlichem Wetter auf dem Dorfplatz den Festgottesdienst und weihte die neue Vereinsfahne. Der Kirchenchor Zell unter Leitung von Rektor Baier sang die "Waldlermesse". Nach dem Gottesdienst nahm man das Mittagessen ein. Um 13:30 Uhr begann die Aufstellung zum Festzug und beim Festakt gegen 14:00 Uhr wurden an die Vereine die Erinnerungsbänder vergeben.

Bilder vom Fest

Montag, der 2.7.1973 brachte dann noch einen stimmungsvollen Ausklang. Im Vereinslokal Schrödl fand eine Spanferkelverlosung statt. Hans Hecht aus Oberzell war der glückliche Gewinner.
Damit ging das große Ereignis in der Vereinsgeschichte der Zeller Schützen zu Ende. Insgesamt gesehen, war das Fest der Fahnenweihe des Schützenvereins Lobenstein ein voller Erfolg. Die Zeller Schützen und Bürger werden sich noch lange und gern an diese 3 Tage erinnern.


Weitere Höhepunkte des Schützenjahres 1973 waren:
- das Königsschießen, aus dem Edi Stangl als Schützenkönig hervorging
- der 5. Platz bei den Gaurundenwettkämpfen
- sowie die Wahl von Edi Stangl in der Generalversammlung des Schützengaus Roding zum 3. Gauschützenmeister


Auch 1973 haben sich die Lobensteiner Schützen mit ihren inzwischen 74 Mitgliedern wieder rege an den Festlichkeiten der Umgebung beteiligt. So war man z. B. in Neuhaus, Willmering, Altenthann und beim Kreisschützenfest in Cham zahlreich vertreten.



1974

Nach 5-jähriger Vereinsführung, von der Gründung des Schützenvereins Lobenstein 1969 bis zur Fahnenweihe 1973, legte Edi Stangl das Amt als 1. Schützenmeister nieder. Seine Leistungen in der Aufbauphase des Vereins verdienen volle Anerkennung und ein Wort des Dankes.
Der Nachfolger von Stangl Edi als 1. Schützenmeister wurde der Weiherer Theo. Als 2. Schützenmeister stand ihm jedoch Stangl Edi stets zur Seite (Zeitungsbericht).

Im Frühjahr wurde das Königsschießen ausgetragen, bei dem sich der Schrödl Ludwig zum 2. Mal als Schützenkönig präsentierte. 1. Ritter wurde Gerhard Hecht, 2. Ritter Josef Rothhammer jun. Die Vereinsmeisterschaft holte sich der Schweiger Peter. Bei den Gaumeisterschaften erreichten die Zeller Schützen mit ihren inzwischen 90 Mitgliedern den beachtlichen 4. Platz.

Am 15. und 16. Juni besuchten die Lobensteiner Schützen den Schirmherrn der Fahnenweihe 1973 in Zell, Hermann Frhr. Hofer von Lobenstein auf dessen Einladung. In seinem Schloß in Wildenstein bei Crailsheim in Württemberg, nahe der bayerischen Grenze, wurden die Lobensteiner Schützen fürstlich empfangen und von den Besitzern selbst bewirtet. Nachdem man die über mehrere Orte verstreuten Schlafquartiere ausfindig gemacht hatte, traf man sich im Bierzelt, das anläßlich des Schützenfestes der Schützengilde Unterdeufstetten aufgestelt war. Hier verbrachte man viele gesellige Stunden gemeinsam mit dem Baron und dem heimischen Schützenverein. Erstaunt und erfreut war man über die Tanzfläche mitten im Bierzelt, was man ja zumindest bei uns in der Oberpfalz nicht vorfindet. Der Chronist erinnert sich an den Rest derselbigen Nacht noch sehr gut. Zusammen mit einigen jungen Schützenschwestern und seinem Nachbarn Sigi war er in einem Gasthaus untergebracht, das nicht ganz ungefährlich war. Der dortige Wirt bedrohte seine Frau häufig auf das Schlimmste, so daß sich diese in ein Zimmer einsperrte. Die Wirtin übergab uns für den Rest der Nacht die ganze Wirtschaft, der besoffene Wirt schlief - Gott sei Dank - ein, und wir konnten tun und handeln, wie wir wollten. Am nächsten Morgen sollte dann abgerechnet werden. Keiner von uns ging schlafen aufgrund der Vorfälle, jeder hatte Angst, daß der Wirt wieder wach wird und sich erneut gefährlich zeigt.
Die gemeinsame Nacht im Gastzimmer war aber mit einem Frohsinn und einer Ausgelassenheit versehen, wie man sie selten erlebt. Der nächste Tag war ohne jeglichen Schlaf ganz schön anstrengend. Auf Einladung der Schützengilde Unterdeufstetten beteiligte man sich am Festzug. Nach dem Mittagessen verbrachte man noch gesellige Stunden, dann ging die Fahrt wieder heim nach Zell. Nun wußte man, wo der letzte Nachkomme unserer Burg zuhause ist. Selbstverständlich wurden die Schützen um den Baron zu einem Gegenbesuch nach Zell eingeladen.

Nachdem die erstmals im Jahr 1973 angestrahlte Burg Lobenstein allseits beeindruckte, begann man im Herbst 1974 mit den Erdarbeiten für das Stromkabel. Der Kabelgraben erstreckte sich über das Meister- und Pielmeierfeld zur Burg. Eine dem Zeller Schützenverein wohlgesinnte Firma übenahm nach Feierabend die Baggerarbeiten. Für alle Arbeiten, die nicht maschinell ausgeführt werden konnten, stellten sich Vereinsmitglieder zur Verfügung. Da man bei den Grabarbeiten unerwartet auf Felsen stieß, mußten Sprengarbeiten durchgeführt werden, die der 1. Bürgermeister der Zeller Gemeinde und Sprengmeister Richard Kulzer übernahm. Die Planung für die Burgbeleuchtung erfolgte durch die hiesige Elektrofirma Fries mit einem Beleuchtungs-Ingenieur von Siemens. Dieser hatte sich eines Tages nach getaner Arbeit zusammen mit den Zeller Schützen im Gasthaus Schrödl abgesetzt. Da kam der Höcherl Franz zur Tür herein, ging auf ihn zu und drehte ihm das Ohr um. Der Franz hatte den Ingenieur für den Hecht Hans gehalten. Der Irrtum wurde dem Höcherl Franz jedoch nicht übel genommen.
Die Planung für die Beleuchtung der Burgruine Lobenstein sah 3 Scheinwerfer vor, ein Hauptscheinwerfer in Richtung S-O, und zwei Scheinwerfer in Richtung S-W bzw. N-O.
Erwähnenswert ist, daß die gesamte Burgbeleuchtung ohne schriftliche Genehmigung durch das Landratsamt, also völlig unbürokratisch, ausgeführt wurde. Die Gemeinde Zell übernahm die Kosten und erhielt einen entsprechenden Zuschuß vom Landratsamt.

An Festlichkeiten im Schützenjahr 1974 beteiligten sich die Zeller Schützen in Rappenbügl bei Teublitz, Pösing, Schillertswiesen, Karlstein, Frauenzell und Cham.

Das Schützenjahr 1974 endete mit der Christbaumversteigerung anfangs Dezember, wobei der beachtliche Reinerlös von DM 2900,- erzielt werden konnte.



1975

Bereits nach einem Jahr der Vereinsführung legte in der Generalversammlung am 24.1.1975 der 1. Schützenmeister Theo Weiherer sein Amt wieder nieder. Mit 29 von 39 Stimmen wurde der bisherige Fahnenjunker Willi Höcherl sein Nachfolger. 2. Schützenmeister blieb Edi Stangl.

Beim Königsschießen im März ging der Schweiger Peter mit einem 36-Teiler als Sieger hervor. 1. Ritter wurde Karl Heuberger, 2. Ritter Willi Schweiger. Die Vereinsmeisterschaft holte sich der Heigl Winfried. Das Königsschießen wurde in Anwesenheit des OSB-Präsidenten Willi Grimm ausgetragen, der die Sieger beglückwünschte.

An Pfingsten 1975 ging ein Traum für viele Mitbürger aus der Zeller Gemeinde und ihrer Umgebung erstmals in Erfüllung: Das 1. Burgfest unmittelbar unter der Burg Lobenstein wurde vom 17. - 19. Mai 1975 vom Schützenverein Lobenstein veranstaltet. Jahrelang sprach man schon davon, wie schön es wäre, in herrlicher Aussicht über das Dorf Zell und seine Umgebung ein mehrtägiges Fest zu veranstalten. Nachdem der Pielmeier Sepp das passende Grundstück zur Verfügung stellte und das bereits verlegte Erdkabel für die Stromversorgung bereit war, waren die Hauptvoraussetzungen für das 1. Burgfest in Zell gegeben. Doch die Platzgestaltung für das Bierzelt war nicht einfach! Steine gibt es bekanntlich in unserer Gegend wie Sand am Meer. So mußten zahlreiche Sprengarbeiten ausgeführt werden, die wiederum der Kulzer Richard übernahm.
Um einen verhältnismäßig ebenen Zeltplatz zu erreichen, mußte der Burgberg zu einem großen Teil aufgefüllt werden. Das hierfür notwendige Erdreich stammt vom Schrödl Wig. Mehr als 50 Lkw-Fuhren waren erforderlich! Drei Lkw waren damals laufend im Einsatz. Ferner wurden Felsen zum Auffüllen verwendet, die bei den Sprengarbeiten anfielen. Auch der Schutt vom Schinagl-Haus (Schrödl-Helm) füllte den Burgberg. Auf diese Weise schaffte man die Voraussetzungen, daß der Schröttinger-Bräu sein Zelt aufstellen konnte, in dem das Schwarzfischer Bier der Schloßbrauerei Oberzell zum Ausschank kam.
Obwohl das Bier für ein Zeltfest das wichtigste Maß ist, braucht man für viele Zwecke auch Wasser. Im Faß vom Schweiger Hans aus Beucherling wurde laufend Wasser zur Burg transportiert, so daß kein Zeltgast aus einem ungespülten Maßkrug trinken mußte. Bautoiletten einer Regensburger Baufirma erleichterten die Notdürfte.
Schwierigkeiten gab es hauptsächlich nur mehr mit Parkmöglichkeiten für die Autos der zahlreichen Besucher aus der ganzen Umgebung und die der durchreisenden Pfingstausflügler.

So ein mehrtätiges Fest macht bekanntlich viel Arbeit, die auf geeignete Vereinsmitglieder aufgeteilt werden muß! Die Arbeitsaufteilung sah so aus:

Das Fest begann am Samstag Nachmittag mit dem Empfang des Barons Hofer von Lobenstein. Der Schirmherr der Fahnenweihe von 1973 hatte seinen heimischen Schützenverein, die Schützengilde Krettenbach, mitgebracht. Nach der Quartierverteilung setzte sich der Festzug unter den Klängen der Kapelle Dallmeier in Richtung Burg in Bewegung. Der Schirmherr des 1. Burgfestes in Zell, unser 1. Bürgermeister Richard Kulzer, nahm den Bieranstich vor, und schon nach kurzer Zeit herrschte im Zelt bereits eine Bombenstimmung.
Am Sonntag Vormittag trug man mit dem Gastverein ein Vergleichsschießen aus, das die Gäste ganz knapp gewannen. Am Nachmittag fand dann im Zelt die Pokalverleihung statt. Der Präsident des OSB, Willi Grimm, überreichte dem Krettenbacher 1. Schützenmeister die goldene Ehrennadel. Das Zelt war den ganzen Nachmittag über voll besetzt und abends konnten viele Gäste im Schröttinger-Zelt keinen Platz mehr finden. Das Zelt war einfach zu klein.
Einen Höhepunkt dieses 1. Burgfestes im Jahr 1975 bildete auch die erstmals mit 3 Scheinwerfern angestrahlte Burg Lobenstein. Den nächtlichen Zeltbetrieb konnte man schon von weitem sehen. Es war ein herrlicher Anblick! Erwähnt muß unbedingt werden, daß man für alle 3 Tage dieses 1. Burgfestes ein "Bilderbuch-Wetter" hatte, welches natürlich die Freude an diesem großen Fest erheblich steigerte.
Bei diesem 1. Burgfest erreichte man wie erwartete Umsätze. Dies gilt nicht nur für das Bierzelt, sondern auch für den Würstlstand und die Bar im romantischen Burgbrunnen. Die Bar war zwar in herrlicher, aber sehr gefährlicher Lage. Der steile Abstieg mit den kleinen Steinstufen wurde manchem zum Verhängnis. Außer Abschürfungen ist - Gott sei Dank - aber niemand zu Schaden gekommen. Hier muß man an den Spruch erinnern, daß Kinder und Besoffene einen besonderen Schutzengel haben.

Das 1. Burgfest 1975 wurde am 27. Sept. im Vereinslokal abschließend noch gebührend gefeiert. Bürgermeister Kulzer und Edi Stangl stifteten je ein Reh. Vorstand Willi Höcherl bedankte sich im Namen des Vereins bei allen Helfern für die viele Arbeit bei der Ausrichtung dieses 3-tägigen Festes. Man war sich allgemein einig, daß diesem herrlichen Fest jährlich weitere folgen müssen.

Der Schützenausflug ging dieses Jahr ins kleine Walsertal.

Das Schützenjahr 1975 brachte aber noch weitere positive Neuerungen. So bildete sich in diesem Jahr im Verein der Lobensteiner Schützen eine Damenmannschaft, für die man bald gute Aussichten im Schützengau Roding sah. Zu den vorgenannten Neuerungen gehört auch, daß sich die Lobensteiner Schützen eine Satzung zulegten und daraufhin ins Vereinsregister des Amtsgerichts Roding als e. V. im Band I Nr. 51 übernommen wurden.

Ferner standen die Schützen im April 1975 bei der Hochzeit ihres Mitgliedes Johann Heuberger Spalier.

Im Oktober veranstaltete die Schützengesellschaft Roding 1670 ein Humpen- und Pokalschießen. Gleichzeitig wurde vom Gau Roding der Wanderpokal, der Gauschützenkönig und die Gauschützenliesl ausgeschossen. Dabei erzielten die Lobensteiner Schützen beachtliche Erfolge! Erwin Helmberger holte sich den 2. Platz und Hilde Dziezinek wurde zur Gauschützenliesl proklamiert.

Das Schützenjahr 1975 endete mit der Weihnachtsfeier am 20.12. im Vereinsheim. Der Lehrer Ulf Forst trug Gedichte in Mundart vor und erzählte spannende Geistergeschichten. Der Abend wurde musikalisch durch die Gebrüder Helmberger mit Zither und Gitarre umrahmt.



1976

Zur Generalversammlung der Lobensteiner Schützen kam auch der Ehrenpräsident Willi Grimm. Er fand lobende Worte für den Schützenverein Lobenstein, der mit 118 Mitgliedern als drittstärkster von 18 Vereinen fungiert. Der Schützenkönig von 1975, Peter Schweiger, übergab die Schützenkette an Wolfram Doktorowski, der mit einem 84-Teiler zum König proklamiert wurde. 1. Ritter wurde der Christl Anton und 2. Ritter der noch sehr junge Fuchs Erwin. Schützenliesl wurde die Kerscher Rosemarie aus Beucherling mit einem 86-Teiler. Der Schweiger Peter holte sich die Vereinsmeisterschaft.

Daß man die Feste feiern muß wie sie fallen, das wissen auch die Zeller Schützen. Im Februar gab es im Gasthaus Schrödl einen zünftigen Schützenfasching mit Bilderbuch-Masken und Bombenstimmung, im Juni winkte das 2. Burgfest. Die Schloßbrauerei Schwarzfischer hat erstmals ihr neues Bierzelt unter der Burgruine Lobenstein mit Hilfe der Zeller Schützen aufgestellt. Das Schröttinger-Zelt vom Vorjahr war kleiner und so mußte man erst eine Platzerweiterung für das 20 m x 16 m große Zelt vornehmen. Selbstgebaute Trocken-Toiletten aus Spanplatten sorgten für die Notdurft.
Das 2. Burgfest der Zeller Schützen war bereits 4tägig, vom Pfingstfreitag bis zum Pfingstmontag. Über denselben Zeitraum wurde erstmals auch in Hetzenbach durch den Gastwirt Piendl ein Bierzelt errichtet. Besucher gab es in beiden Zelten mehr als genug. Schirmherr vom Burgfest 1976 war wieder unser 1. Bürgermeister Richard Kulzer. Zahlreiche Vereine, darunter auch der Schützenverein Schwarzenberg aus Furth i. W. mit einer starken Besetzung, zogen am Freitagabend in das Zelt ein.
Über Pfingsten gab es ein herrliches Wetter, so daß das Fest ein voller Erfolg wurde. Die Festkapelle Dallmeier und unsere FFW-Kapelle spielten zünftig auf. Für das leibliche Wohl sorgten, wie bereits im Vorjahr, wieder die hiesige Metzgerei Otto Fuchs und die Schloßbrauerei Schwarzfischer. Bei der großen Verlosung am Pfingstmontag ging ein Schafhammel als 1. Preis an Josef Fuchs aus Unterzell, den 2. Preis, ein Faß Bier, holte sich Irma Fuchs von Oberzell. Damit war wieder ein großartiges Fest zu Ende.

Im Schützenjahr 1976 beteiligte sich der Schützenverein Lobenstein an folgenden Feierlichkeiten:

Durch Ernst Weber wurde für den 28. und 29.8.1976 ein Schützenausflug organisiert. Die Fahrt ging zuerst an den Bodensee, das sogenannte "Schwäbische Meer", dann zum Rheinfall nach Schaffhausen und schließlich nach einem Kurzbesuch bei den Krettenbacher Schützen wieder heim nach Zell. Die Verbindung nach Krettenbach bei Crailsheim wurde im Jahre 1973 geknüpft, als der dort (in Wildenstein) lebende Hermann Frhr. Hofer von Lobenstein beim Schützenverein Lobenstein Schirmherr für die Fahnenweihe war.

Gern erinnert man sich an die Schiffahrt zur Insel Mainau und an den gemütlichen Abend auf dem Tanzschiff am ersten Ausflugstag. Der zweite Tag war für den Rheinfall bei Schaffhausen und den Besuch der befreundeten Schützen bestimmt. In Krettenbach warteten die dortigen Schützen ab 14.oo Uhr auf uns. Mit dem ganz neuen Neoplan-Reisebus der Fa. Lobmeyer aus Roding blieb der Heuschneider Franz als Fahrer des Busses in der Gegend von Aalen "auf der Strecke". Nahezu die gesamte elektrische Anlage war ausgefallen. Der in Fahrernähe sitzende Chronist hatte sich schon gewundert, warum der Franz trotz erheblicher Dämmerung immer noch ohne Licht fährt. Doch dann hielt der Franz an und teilte uns die unliebsame Überraschung mit. Es war Sonntagabend, wir wollten noch zum Baron und den Krettenbacher Schützen, und Montag früh wartete wieder die Arbeit auf uns. Telefonisch wollte man vom Lobmeyer einen Ersatzbus anfordern, doch vergebens. Die zwangsweise Übernachtung in Aalen schien sicher, den Angehörigen daheim sagte man telefonisch Bescheid. Die Krettenbacher wurden verständigt, daß man nicht mehr kommen kann.

Der Bus leerte sich, man ging auf Quartiersuche. Zwei blieben jedoch beim "nagelneuen" Komfort-Reisebus zurück, der uns so enttäuschte. Es waren der Busfahrer Franz und der elektrofachkundige Chronist. Auf meine Frage nach Schaltplänen, Prüfgeräten usw. sagte der Franz: "I hob überhaupt nix dabei und hob a koa Ahnung von dem neien Bus!" Nach über einer Stunde jämmerlicher Fehlersuche fanden wir aber trotzdem den Grund für unseren Zwangsaufenthalt. Ein "Schütz" (elektromagnetischer Schalter!) war es, was uns Schützen solche Schwierigkeiten machte. Nachdem der Fehler behoben war, wurden freudigerweise die Quartiere wieder abgesagt und bei den Angehörigen die baldige Heimkehr angekündigt.

Weiter ging die Fahrt zu den Krettenbacher Schützen, die uns nach 20.oo Uhr stürmisch begrüßten. Nach einigen Stunden Geselligkeit trat man kurz nach Mitternacht die Heimfahrt an und war gegen Morgengrauen wieder in Zell. Eine neue Arbeitswoche konnte beginnen. Bedingt durch die Strapazen hat man den Montag "schwach angefangen und dann stark nachgelassen".

Aus dem Jahr 1976 stammt auch der Entwurf des Vereinswappens. Der Rodinger Kunstmaler Dieß hat gekommt das bayerische und Zeller Wappen im Vereinswappen der Lobensteiner Schützen integriert. Der Entwurf wurde vom Pielmeier Sepp finanziert, der auch den Platz für die jährlichen Zeller Burgfeste zur Verfügung stellte.

Im Oktober 1976 verstarb überraschend unser Vereinsmitglied Ulf Forst, Lehrer in Martinsneukirchen. Durch seine beliebten Beiträge zu Unterhaltungsabenden sowie durch seine langjährige und mühevollen Arbeiten zur Geschichte von Zell und Umgebung bleibt er unvergessen.

Das Schützenjahr 1976 endete mit einer Abschlußfeier für das gelungene 2. Burgfest, einer Christbaumversteigerung zur Aufbesserung der Vereinskasse und einem Weihnachtsschießen.

In der Nacht vom 23. auf 24.12.1976 verstarb Willi Grimm im Alter von 64 Jahren. Er war

Willi Grimm, der oft und gerne bei uns in Zell war, wurde in Pirkensee bei Maxhütte-Haidhof begraben.



1977

In der Generalversammlung am 29.1.1977 standen entsprechend der Satzung (alle 2 Jahre) Neuwahlen an. Es gab jedoch so gut wie keine Veränderungen. Willi Höcherl wurde mit großer Mehrheit wieder 1. Schützenmeister. 2. Schützenmeister blieb Edi Stangl, der einstige Mitbegründer des Vereins und frühere 1. Schützenmeister in den Gründungsjahren.

Beim zünftigen Schützenfasching am 18.2.1977 im Vereinslokal Schrödl wußten die Zeller Schützen noch nicht, daß sich für den Verein sehr bald schlechte Zeiten anbahnen. Beim Schießabend am 12.3.77 verabschiedete sich der Schrödl Wig als Vereinswirt mit einigen Kästen Bier. Das alteingesessene und vor wenigen Jahren völlig neu erbaute Gasthaus Schrödl wurde am 15.3.77 an Georg Dinauer, einen Bauern aus Hemau, verkauft. Seit der Vereinsgründung im Jahre 1969 waren die Zeller Schützen beim Schrödl in besten Händen. Die Wirtin Maria möchte der Chronist als eine "Perle" unter den Wirtinnen bezeichnen. Ihre Freundlichkeit, ihr Verständnis für den Verein und ihre gute Küche haben die Zeller Schützen stets zu schätzen gewußt. Der Nachfolgewirt Dinauer hatte im großen und ganzen wenig Interesse für den Schützenverein Lobenstein. Der Chronist erinnert sich noch an einen Schießabend, an dem der Dinauer-Wirt die ca. 30 Zeller Schützen gegen 22.oo Uhr quasi "loswerden" wollte. Er schenkte zu dieser Zeit nicht einmal mehr ein Glas Bier aus. Losgeworden ist er uns allerdings nicht, wir haben dann vom Bräu Alfons uns einige Kästen Schwarzfischer-Bier geholt und durch ein Fenster ins Vereinslokal gebracht. Dieses Bier war dann sogar noch besser und auch billiger.

Mitte November hat dann der Dinauer-Wirt Unterzell wieder verlassen. Das Lokal war für die nächste Zeit nur noch an den Schießabenden geöffnet, an denen Werner Doblinger aus Zell für das leibliche Wohl sorgte.
Am 22.4.1977 kamen die Waldeslust-Schützen aus Wald zum Patenbitten für ihr 50-jähriges Gründungsfest nach Zell. Dem dortigen 1. Schützenmeister Wolfgang Jackermeier wurde die Patenschaft gerne zugesagt. Wie gern, das beweist die Beteiligung von 60 Zeller Schützenschwestern und Schützenbrüdern am 26.6.1977 anläßlich des Festes. Unsere Damenmannschaft zeigte sich hierbei erstmals in ihrer neuen und wunderschönen Vereinstracht.

Im Jahre 1977 holte sich der Mandl Harald mit einem 20-Teiler den Schützenkönig. 1. Ritter der Hein Hans aus Donaustauf, ein Freund und Gönner der Zeller Schützen. Schützenliesl wurde Käthe Heuschneider aus Walderbach mit einem 84-Teiler. Zum erstenmal gab es eine Vereinsmeisterin der Damen, nämlich Monika Wagner mit 272 Ringen. Mit 337 Ringen wurde Peter Schweiger wieder Vereinsmeister.

Das 3. Zeller Burgfest vom 27. - 30. Mai 1977 war zwar aufgrund der teilweise schlechten Witterung finanziell für den Verein nicht so interessant wie die vorangegangenen Feste, doch herrschten wieder für viele Stunden Jubel, Trubel und Heiterkeit in Zell. Die Schirmherrschaft hatte man diesmal dem Pielmeier Sepp übertragen, dessen Großzügigkeit ja schließlich die Zeller Burgfeste ermöglichte. Er war es, der den Lobensteiner Schützen sein Grundstück unter der Burgruine Lobenstein zur Verfügung stellte. Mit den Worten: "I bin net da Strauß" gab der den Start für das 3. Zeller Burgfest. Mit "Strauß" meinte er unseren aus Niederbayern stammenden, äußerst redegewandten und hochintelligenten Spitzenpolitiker, der als mehrfacher deutscher Bundesminister und jahrelanger CSU-Vorsitzender auf dem gesamten Erdball kein Unbekannter ist.

Die Besucher des Zeller Burgfestes waren wieder sehr begeistert von der herrlichen Aussicht, dem guten Schwarzfischer-Festbier und den Schmankerln vom Fuchs Otto. Für die Stimmung sorgte wieder die beliebte Kapelle Dallmeier. Die Verlosung als Abschluß des Burgfestes wurde erstmals vom Kürzinger Martin durchgeführt, der im hiesigen Landkreis u. a. als Hochzeitslader bestens bekannt ist. Zur selben Zeit des Burgfestes war auch in Hetzenbach wieder ein Zelt aufgestellt. Mit Ausnahme vom Pfingstmontag Nachmittag war dies im großen und ganzen aber keine Konkurrenz.

Zum letztenmal war die vom Fuchs Sigi und Helmberger Sepp geführte Bar im romantischen Burgbrunnen. Aus Platzgründen und wegen der Unfallgefahr mußte man künftig zu anderen Lösungen greifen. Die vielen Steinstufen waren ganz einfach ein zu großes Hindernis für die alkoholgeschädigten Barbesucher. In diesem Zusammenhang erinnert sich der Chronist noch an folgende Begebenheit: Während er gegen Morgengrauen in der Bar aufräumte und seine Gitarre einpackte, mit der er die Besucher vom Heimgehen abhielt, hörte er einen sehr wehmütigen Song, eine zu Herzen gehende Ballade. Der auch nicht mehr ganz nüchterne Chronist glaubte an einen Zeller Engel in der Gestalt eines Aloisius. Es könnte aber auch der Schmied Hans (Hecht Hans) gewesen sein. Das Lied nach der Melodie vom Jennerwein hörte der Chronist so:

Ein Zeller Schütz, in seinen besten Jahren
ist heut Nacht abgestürzt von uns'rer Bar.
Dies' Beispiel zeigt, zuviel der Stufen waren
und daß er viel zu viel besoffen war.

Die Zeltwache hat ihn verletzt gefunden
ja auf dem Bauche liegend fand man ihn.
Sein schön's rund's G'sicht war arg zerschunden
den Blick nach Zell gericht', zur Heimat hin.

In einem Auto hat man ihn verbunden,
er tat uns schrecklich leid, er fror so sehr!
Ein warm' Gebläs' bestrahlte seine Wunden,
das man geholt ganz schnell vom Bierzelt her.

Mein lieber Hans*, so hab doch keine Bange,
weil du getrunken hast heut' zu viel Bier.
Das Burgfest dauert ja nicht mehr lange,
und nächstes Jahr is' Bar dann nicht mehr hier.

* Hans Dietlmeier


Es gab bei diesem Burgfest aber auch noch andere sorgenvolle Vorkommnisse. Ein ziemlich junger Schützenbruder aus Zell war verschollen. Mit Unterstützung der Lobensteiner Schützen suchte die weinende Mutter am nächsten Tag den nachts nicht heimkommenden Sohn. Während man schon das Schlimmste befürchtet hatte, fand man ihn schlafend im Meister-Stadl (Handl Hans).
Ein anderer Burgbesucher aus unserer Gegend hatte beim "Schbeim" sein künstliches Gebiß verloren. In der Dunkelheit wurde es auch nicht mehr gefunden. Am nächsten Tag kam seine Frau und fand sogar den wertvollen und dringend benötigten Gegenstand wieder. Nun konnte er wieder beißen auf "Meißner Porzellan" (Sauerer Sepp)

Bei der Verlosung gewannen:


Festlichkeiten gibt es bekanntlich Jahr für Jahr und in jedem Ort. So beteiligten sich die Zeller Schützen
Vom 13. - 14.8.1977 fand der Schützenausflug statt. Über Garmisch fuhr man nach Sölden ins Ötztal. Nach einem gemütlichen Abend ging es dann am nächsten Tag zum Timmelsjoch, wo sich alle an der wunderbaren Alpenwelt erfreuten. Bei der Heimfahrt stärkte man sich dann noch am Tegernsee und in Elsendorf.

Aus dem Schützenjahr 1977 ist noch mit Stolz zu berichten, daß der Schützenverein Lobenstein Zell beim Gaurundenwettkampf den 1. Platz belegte. Ferner sei noch erwähnt, daß in diesem Jahr die Ärmelabzeichen mit dem Vereinswappen für die Uniformen und Hemden bestellt wurden.

Im Jahr 1977 verstarb unser Mitglied Peter Doblinger.



1978

Der Schützenverein Lobenstein Zell hielt am 6.1.1878 erstmals einen Schützenball. Im vollbesetzten Saal der Brauerei Schwarzfischer sorgte die Kapelle "Bonanzas" für Stimmung und gute Laune bis in die Morgenstunden.
Die Jahreshauptversammlung fand bereits am 14.1.1978 statt. Von den damals 143 Mitgliedern waren 94 erschienen. Bei dieser Versammlung verkündete der 1. Schützenmeister Willi Höcherl mit Stolz die Erfolge des Jahres 1977. Bei den Gaurundenwettkämpfen holte sich unsere 1. Mannschaft den 1. Platz, unsere Damen belegten Platz 6. In der Einzelwertung erreichte Peter Schweiger den 3. und Anton Christl den 4. Platz. Käthe Heuschneider holte für die Lobensteiner den begehrten Titel der Gauschützenliesl.

Im Schützenjahr 1978 wurde unsere Fahnenmutter Marianne Rothhammer im Rahmen der Jahreshauptversammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Peter Schweiger wurde wiederum als Vereinsmeister und zugleich als Schützenkönig ausgezeichnet. 1. Ritter wurde Edi Stangl, 2. Ritter Albert Haimerl. Vereinsmeisterin wurde Sigrid Haimerl. Rosemarie Kerscher wurde Schützenliesl, Jugendkönig wurde Josef Weber.

Am 21.1.1978 lud der Schützenverein Lobenstein wieder zum Schützenfasching ein. Wie schon in den vergangenen Jahren, so gab es auch diesmal wieder wunderschöne Masken.

Vom 12. - 15. Mai 1978 fand dann wieder das Burgfest der Zeller Schützen statt. Der Wetter-Gott hat es diesmal nicht sehr gut mit uns gemeint; es war kalt und naß. Zwei große Baustellenheizkörper vom Haimerl Sepp in Wald sorgten schließlich für das nötige Wohlbefinden. Als Schirmherr fungierte unser Bürgermeister Richard Kulzer, der aber beim Anzapfen des 1. Fasses leider verhindert war. So zapfte der Pielmeier Sepp als Schirmherr des Vorjahres das erste Faß an. Der Bierumsatz beim Burgfest 1978 war nicht überwältigend. Bei einem Preis von DM 3,50 wurden lediglich 32 Hektoliter ausgeschenkt. Im Vorjahr wurde fast zweimal so viel ausgeschenkt.
Beim Burgfest 1978 war die Bar erstmals nicht mehr im Burgbrunnen, sie war innerhalb des Zeltes aufgebaut. Wegen der großen Unfallgefahr und auch aus Platzgründen hat man diese Verlegung vorgenommen.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten - wie bisher - die Kapelle Dallmeier und die Zeller FFW-Kapelle. Auch gab es wieder die bereits übliche Verlosung, die wiederum in den bewährten Händen vom Kürzinger Martin lag. Als Glücksbringer durfte Hansi Birk walten. Den 1. Preis, ein Fernsehgerät, erhielt Brigitte Adlhoch, den 2. Preis, einen Schafhammel, trieb Hilde Dziezinek in die von der Burg nicht weit entfernte Heimat. Ein "Sauglück" hatte Theo Weiherer mit einem Spanferkel als 3. Preis. Das jährliche Faß Bier nahm diesmal Kitty Ederer aus Zenzing mit nach Hause.

Dann kam wieder die Zeit der großen Festlichkeiten. Der Schützenverein Lobenstein beteiligte sich

Die Preisschießen im Schützenjahr 1978 waren zwar erfolgreich, doch konnten die Vorjahresergebnisse insgesamt bei weitem nicht erreicht werden. Andere Vereine haben halt auch gute Schützen, und das Glück hängt nicht immer auf einer Seite. Aber der 4. Platz von 15 Plätzen ist bei den Gaurundenwettkämpfen durchaus ein gutes Ergebnis. In der Einzelwertung waren der Schweiger Peter und der Christl Doni wieder ganz vorne. Beide gehören zu den tragenden Säulen des Schützenvereins Lobenstein.

Unter der Reiseleitung von Ernst Weber fand vom 19. - 20. August 1978 der Schützenausflug ins Stubaital statt. Übernachtet wurde in Innsbruck, wo man auch einen gemütlichen Heimatabend verlebte. Über den Achensee und München kam man dann gegen Mitternacht in Zell wieder an.

Beim Gaukameradschaftsabend am 4.11.1978 im Soldatenheim Roding zeichnete Gauschützenmeister Nirschl die Erfolgreichen bei den Gaurundenwettkämpfen aus. Höhepunkt des Abends war für uns Zeller die Überreichung der Gauschützenkette an unseren Schützenkönig Peter Schweiger. An diesem Abend wurde auch an unseren Stangl Edi das silberne Gauehrenzeichen überreicht.

Aus dem Schützenjahr 1978 ist noch zu berichten, daß durch eine Satzungsänderung beim Finanzamt Regensburg die Anerkennung als gemeinnütziger Verein beantragt wurde.

Abschließend für das Schützenjahr 1978 muß unbedingt eine Begebenheit niedergeschrieben werden, die sich im Vereinsheim der Zeller Schützen anläßlich der Jahreshauptversammlung zur späten Stunde ereignet hat. Kurz vor Mitternacht, als die offizielle Versammlung längst beendet war, bekam der Dietlmeier Hans plötzlich eine göttliche Eingebung, die er allen Anwesenden unbedingt mitteilen wollte. Vom Vorstandstisch aus ließ er den Glockenschwengel immer kräftiger und schneller hin und her schlagen, doch das "Volk" nahm keine Notiz davon. Schließlich war der Alkoholpegel zu dieser Zeit auch nicht mehr auf dem niedrigsten Stand. Als selbst zusätzliche gellende Schreie vom Hans nach "Ruhe" auch nichts halfen, geschah das Unvermeidbare: Der Hans schleuderte mit voller Wucht die Glocke unter seine Schützenschwestern und -brüder, und nur durch einen Seitensprung konnte sich der Christl Doni vor dem Geschoß retten. So gesehen, sind Seitensprünge oft gar nicht so verkehrt! Als man den Hans nach der Beruhigung der Vereinsmitglieder schließlich fragte, was er denn unbedingt sagen wollte, schweigte er. Es dauerte aber dann nicht mehr lange, bis unser Hans wieder seine allseits bekannte "Pfarrer-Sommerauer-Stimmung" fand.



1979

Den Auftakt des Schützenjahres bildete der Schützenball in der Brauerei Schwarzfischer am 6.1.1979. Schützenliesl Rosemarie Kerscher und Schützenkönig Peter Schweiger sorgten für die Einleitung. Die Musikkapelle "Bonanzas" hielt die ganze Nacht die Zeller Schützenschwestern und -brüder frohgestimmt.
Die Jahreshauptversammlung fand am 3. Februar 1979 statt. Entsprechend der Satzung fanden wieder Neuwahlen statt. Mit überwältigender Mehrheit wurde Willi Höcherl wieder zum 1. Schützenmeister gewählt. 2. Schützenmeister wurde Christl Anton. Damenbetreuerin wurde Sigrid Haimerl. Als Beisitzer wählte man Albert Haimerl, Peter Schweiger und Edi Stangl.
Geht man vom Gründungsjahr 1969 aus, so ist der Schützenverein Lobenstein Zell 10 Jahre alt. Schützenmeister Willi Höcherl überreichte aus diesem Anlaß für verdiente Mitglieder ein Bierkrügerl mit dem Vereinswappen.

Ausgezeichnet wurden:

Schützenkönig im Schützenjahr 1979 wurde Georg Jackermeier, 1. Ritter wurde Winfried Heigl, 2. Ritter Gerhard Hecht. Zum Jugendkönig brachte es Erwin Fuchs. Vereinsmeister wurde wiederum der Schweiger Peter und der Christl Anton war der beste Pistolenschütze.
Schützenliesl und zugleich Vereinsmeisterin wurde Sigrid Haimerl.
Schließlich wurde in der Jahreshauptversammlung noch eine Beitragserhöhung um DM 9,- auf DM 24,- beschlossen.

Im Schützenjahr 1979 gab es sowohl einen Schützenfasching als auch einen Schützenball. Bei beiden Veranstaltungen war die Beteiligung und Stimmung enorm.

Vom 9. März bis 25. März 1979 wurde aus Anlaß des 10-jährigen Bestehens ein Jubiläumsschießen unter der Schirmherrschaft von Gauschützenmeiser Nirschl Hans durchgeführt. Es beteiligten sich 32 Mannschaften mit insgesamt 451 Schützen.

Von 1. - 4. Juni 1979 fand dann das 5. Zeller Burgfest statt. Schirmherr war der 2. Gauschützenmeister Mückl Max. Trotz einem "Bilderbuchwetter" wurden aber die Bierumsätze von 1976 und 1977 nicht erreicht. Erstmals war die Bar durch eine verzinkte Stahlkonstruktion neben dem Bierzelt angebaut.
Sonst gab es gegenüber dem Vorjahr keine großen Veränderungen. Für die Musik sorgte wieder die Kapelle Dallmeier und die Zeller FFW-Kapelle. Auch die Preise bei der Verlosung waren identisch mit denen vom letzten Burgfest.

Auch dieses Jahr beteiligte sich der Schützenverein Lobenstein wieder an verschiedenen Festlichkeiten:

Bei den verschiedensten Preisschießen war der Erfolg der Lobensteiner insgesamt durchschnittlich. Als bester Zeller Schütze bewies sich hier wiederum Peter Schweiger.

Der Vereinsausflug der Zeller Schützen führte 1979 nach Rüdesheim am Rhein. Bei diesem Ausflug besichtigte man auch den Flughafen Frankfurt/M. und den Freizeitpark Geiselwind.

Außerdem fand in diesem Jahr der 1. Zeller Heimatabend statt, den die Kirchenverwaltung zu Gunsten des neuen Kindergartens veranstaltete. Zum Gelingen dieser Veranstaltung trug auch der Schützenverein Lobenstein mit seiner Gesangsgruppe bei. Es wurde das Zeller Lied, komponiert von Josef Helmberger, uraufgeführt.

Im Jahre 1979 übernahm Erich Kaffsack das damalige Schrödl-Gasthaus. Die Burgfestabschlußfeier am 7.12.1979 war die erste größere Veranstaltung unter dem neuen Besitzer des Vereinsheims. Die Weihnachtsfeier am 21.12.1979 war diesmal mit keinem Weihnachtsschießen verbunden.



1980

Als 1. Veranstaltungstag stand der Schützenball auf dem Programm. Die Polonaise wurde angeführt von Schützenkönig Georg Jackermeier und Schützenliesl Sigrid Haimerl. Bei dieser Gelegenheit wure auch die Königsproklamation durchgeführt. Als Schützenkönig ging Gerhard Hecht hervor. 1. Ritter Harald Mandl und 2. Ritter Winfried Heigl.
Schützenliesl und Vereinsmeisterin wurde wiederum Sigrid Haimerl. Vereinsmeister ebenfalls wieder Peter Schweiger. Als bester Luftpistolenschütze wurde Erwin Helmberger ausgezeichnet.

Ein Höhepunkt war wieder der Schützenfasching am 9.2.1980. Mit vielen großartigen Masken und viel Frohsinn wurde es eine lange Nacht.
Am 8.3.1980 fand die Jahreshauptversammlung statt, bei der sich Schützenmeister Willi Höcherl schon über eine stolze Zahl von 140 Mitgliedern freuen konnte. 62 davon waren erschienen. Schützenbruder Josef Helmberger verlas seine Chronik von den Anfängen in den 20iger Jahren bis zur Fahnenweihe des neu gegründeten Schützenvereins.

Um den Wasserbedarf für das Burgfest zu decken, entschloß sich der Verein, eine Wasserleitung zu installieren, die mit sehr schweißtreibender Arbeit bis zum Festplatz gegraben wurde. Vom 23.-26. Mai 1980 fand wieder unser Burgfest statt. Herrliches Wetter und gute Laune sorgten für Stimmung und gut Umsätze.

Unser Schützenausflug zu den Krimmler Wasserfällen, Kaprun und Kufstein war trotz schlecher Witterung recht fröhrlich.

Unsere Schießabende fanden wie eh und je während des ganzes Jahrs am Freitag Abend statt. Nach längerer Unterbrechung war dann wieder eine Christbaumversteigerung. Der Baum wure 55 mal versteigert und ein Gewinn von 3000 DM erzielt.



1981

Den Auftakt des Schützenjahres bildete wieder der Schützenball. Bei der Königsproklamation wurde Anton Christl 1. Schützenkönig, 2. Schützenkönig Harald Mandl, Schietzenliesl Hildegard Mandl. Jugendkönig Josef Höcherl, Vereinsmeisterin Sigrid Haimerl und Vereinsmeister Peter Schweiger. Die Ehrenscheibe gewann Rita Schweiger.

Am 7.2.1981 war die Jahresversammlung. Schützenmeister Willi Höcherl konnte 83 Mitglieder begrüßen. Auf dem Programm stand die Wahl der Vorstandschaft. Außer den 2. Schützenmeister und den 2. Schießleiter wurde die gesamte Vorstandschaft wieder bestätigt.

Auch der Schützenfasching am 14.2.1981 mit Maskenzwang sorgte wieder für eine Bombenstimmung.
Um den Wasserbedarf für das Burgfest zu decken, entschloß sich der Verein, eine Wasserleitung zu installieren, die mit sehr schweißtreibender Arbeit bis zum Festplatz gegraben wurde. Unser 7. Burgfest vom 5.6. - 8.6.1981 kann als Erfolg des Vereins bezeichnet werden. Schirmherr Ernst Hauer bestellte ideales Wetter während der 4 Tage, und so konnte gut gefeiert werden.
Bei der Hochzeitsfeier des Schützenmeisters Willi Höcherl am 12.12.1981 beteiligte sich eine starke Abordnung.
Mit Freude vernahmen die Zeller Schützen, daß auch der neue Gauschützenkönig wieder aus ihren Reihen ist. Winfried Heigl überreichte die Gaukönigskette an Erwin Helmberger, der den besten Schuß abgegeben hatte.

Natürlich beteiligten sich unsere Vereinsmitglieder an vielen Festlichkeiten, Preisschießen und Gauwettkämfen. Nicht nur frohe Feste waren zu verzeichnen. Am 23.2.1981 haben wir unseren Schützenbruder Willi Schweiger zu Grabe getragen. Wir gedenken seiner.



1982

Wie in den vergangenen Jahren lud unser Verein wieder zum Schützenball ein. Mit der Kapelle "Heimatsterne" erlebten die Ballgäste eine zünfgite Ballnacht.
Am 13.2.1982 war die Hauptversammlung. Hans Dietlmeier erwähnte beim Kassenbericht eine Reihe von Anschaffungen. Gewehre und Schrank für das Schützenheim. Trotz hoher Ausgaben war noch ein Kassenbestand von 8761 DM vorzuweisen.
Am 20.2.1982 fand unser traditioneller Schützenfasching statt. Lustige Masken gaben wieder Anlass zum Rätselraten.
Das Burgfest von 28.5.-31.5.1982 zog wieder viele Besucher an. Schirmherr war Hans Nirschl. Ideale Wetterverhältnisse waren an diesen 4 Tagen zu verzeichnen. Viele Vereine waren schon beim Einzug beteiligt.

An folgenden Festlichkeiten nahm unser Verein teil:

Der Kameradschaftsabend am 27.11.1982 in Roding wurde mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Damenmannschaft errang den 2. Platz. Gaukönig wurde Willi Bayer. Zum 3. Mal wurde hintereinander einem Lobensteiner Schützen die Ehre zuteil.

Die Christbaumversteigerung fand am 28.11.1982 statt. Da unser Vereinswirt (Kaffsack) kein Interesse an der Christbaumversteigerung hatte, wurde diese im Gasthaus Fuchs abgehalten. Es konnte ein Erlös von 3.600 DM gemacht werden.



1983

Am 6.1.1983 fand wiederum die festgelegte Jahreshauptversammlung statt. Da sich Hans Dietlmeier nicht mehr aufstellen ließ, wurde Xaver Obermeier vorgeschlagen. Von 81 Stimmberechtigten erhielt er 70 Stimmen. Die weitere Vorstandschaft wurde mit wenigen Ausnahmen wieder gewählt, Willi Höcherl wurde in seinem Amt als Schützenmeister bestätigt.

Wie jedes Jahr herrschte beim Schützenfasching am 5.2.1983 wieder Bombenstimmung. Es wurden die tollsten Einfälle aufgeführt. Z. B. Hans Hecht als Beichtvater im mitten im Saal aufgestellten Beichtstuhl. Die Schützenbrüder konnten ihre Sünden ablegen. Wer hatte die schlimmsten und lautesten Jugendsünden? Ja natürlich - der Höcherl Franz. Das war vielleicht eine Gaudi und eine lange gefeierte Nacht.

Mit einer Polonaise wurde der Schützenball eröffnet. Bei der Königsproklamation konnte Gauschützenmeister Nirschl Schützenkönig Edi Stangl und Schützenliesl Resi Höcherl auszeichnen.

Bei der Hochzeitsfeier von Konrad Weber am 30.7.1983 und am 8.10.1983 von Sigrid und Hans Hecht beteiligte sich der Verein.

Am 27.11.1983 fand in Roding der Gaukameradschaftsabend statt. Willi Höcherl wurde als 2. Gauritter ausgezeichnet.



1984

Das Schützenjahr begann am 9.1.1984 mit dem Schützenball, eingeleitet mit einer Polonaise, dem Schptzenkönig Edi Stangl und Schützenliesl Resi Höcherl. Der Ball war mit 149 Besuchern schlecht besucht, so daß ernsthafte Überlegungen angestellt wurden, ob im nächsten Jahr wieder ein Ball stattfinden soll.

Bei der Jahreshauptversammlung am 10.3.1984 legte Schützenmeister Willi Höcherl vor seinem Tätigkeitsbericht eine Gedenkminute für unser verstorbenes Mitglied Josef Nicklas ein. Dann dankte er den Anwesenden für ihre Unterstützung während des abgelaufenen Jahres. Besonderer Dank galt Josef Helmberger mit seiner Gesangsgruppe, die oft für Frohsinn und Stimmung sorgte. Das Zeller Lied wurde oft gesungen.

Schirmherr beim Burgfest vom 8. - 11. Juni 1984 war Josef Helmberger. Das Fest verlief in der gewohnten, alten Weise, wie in den vergangnen Jahren, war jedoch verregnet und schlecht besucht. Daraus ergab sich ein negativer Umsatz, wie so oft in den letzten Jahren.
Am 17.11.1984 war der Kameradschaftsabend. Es fielen eine Reihe von Auszeichnungen an unseren Verein. Von 17 Mannschaften hatten die unseren den 7. Platz erreicht. Die Damenmannschaft jedoch den 1. Platz. Sigrid Hecht erhielt eine Medaille als beste Einzelschützin. Mit besonderen Stolz verfolgten wir wiederum die Verleihung der Gaukönigskette an einen Zeller. Mit Georg Jackermeier wurde die Ehre zum 5. Mal einem Mitglied unseres Vereins zuteil.

Am 1.12.1984 war unsere Christbaumversteigerung. Am 21.12.1984 fand die Weihnachtsfeier statt. Bei dieser Gelegenheit überreichte 2. Vorstand Jackermeier an Mitglieder, die seit 10 Jahren in der Vorstandschaft tätig sind, ein bemaltes Bierkrügl.

Es waren:

Wieder einmal wechselte der Besitzer des Vereinslokals. Es war am 11.04.1984 von der Raiffeisenbank Roding ersteigert worden, es konnte jedoch bis zum Jahresende kein Käufer oder Pächter gefunden werden.



1985

Der Schützenball begann bereits an Silvester 1984. Der Besuch war etwas besser als im Vorjahr, aber auch nicht übermäßig.
Bei der Königsproklamation wurde Josef Heimerl als Schützenkönig und Maria Schrödl als Schützenliesl ausgezeichnet. 1. Ritter Gernot Baier, 2. Ritter Reinhard Bäcker, Vereinsmeister Winfried Heigl, Vereinsmeisterin Sigrid Hecht, Jugendvereinsmeister Hermann Dietlmeier.

Am 1.2.1985 fand erstmals der Schützenfasching im Gasthaus Fuchs statt. Für zünftige Faschingsgaudi sorgten die Bayerwald Buam. Zur diesjährigen Generalversammlung am 16.3.1985 im Vereinslokal Zeller Hof begrüßte Schützenmeister Höcherl alle Anwesenden und begann mit seinem Tätigkeitsbericht. In seinem Jahresrückblick gedachte er auch der verstorbenen Mitglieder Hans Bäcker, Hans Fries und Anton Kerscher.
Der Bericht von Gerhard Hecht hob die Schießleistungen der Damenmannschaft hervor. Schützenbruder Josef Helmberger verlas die Chronik der Jahre '73 und '74. Anschließend überreichte er die Originalnoten des Zeller Schützenmarsches an Schützenmeister Willi Höcherl.

Das Burgfest von 24. - 27. Mai 1985 verlief reibungslos bei idealem Bierzeltwetter - Schirmherr Xaver Obermeier zapfte an.

Am 21.7.1985 organisierten wir erstmals ein Radbiathlon mit den Hubertus Schützen Schillertswiesen. 47 Personen nahmen teil. Die 7 km lange Strecke führte von Zell nach Martinsneukirchen und über Hochholz, Thannhof wieder zurück nach Zell. Die Teilnehmer mußten ihre Schießleistungen unter Beweis stellen. Am Schafberger Weiher war ein Spikerstand aufgebaut, an dem sie Luftballons treffen mussten. Eine derartige schöne Veranstaltung wurde für's nächste Jahr wieder geplant.

Am 16.11.1985 fand im Greinersaal der Kameradschaftsabend statt. Es gingen wieder Auszeichnungen an unseren Verein. Beim Wanderpokalschießen erzielte unsere 1te Mannschaft den 5. Platz und die Damen den 1. Platz.
Auch bei den Gaurundenwettkämpfen belegten unsere Damen wiederum den 1. Platz. Sigrid Hecht wurde 2te Siegerin in der Einzelwertung. Gaukönig war diesmal kein Zeller. Allerdings hatte bei den Damen Hildegard Mandl den besten Treffer erzielt und wurde Gauschützenliesl.

Leider standen für den Verein 2 Trauerfeiern an:

Beim Bundeskönigsschießen wurde Georg Jackermeier 1. Bundesritter.



1986

An Silvester wurde wieder der Schützenball gehalten, der leider den Erwartungen nicht entsprach. Als Schützenkönig wurde Edi Wagner und als Schützenliesl Hilde Dziezjnek ausgezeichnet. Vereinsmeister wurden Peter Schweiger und Sigrid Hecht.
Bei der Jahreshauptversammlung am 22.2.1986 galt dem Gauschützenmeister Nirschl ein besonderer Gruß. Nirschl lobte die Aktivitäten der Zeller Schützen und überbrachte die besten Wünsche des Schützengaues.

Der Ankauf einer elektronischen Teilermaschine und die Anschaffung eines Wanderpokals konnte 1986 verwirklicht werden. Die Schießabende mussten im Frühjahr eine Woche ausfallen, nachdem die Brauerei Eberl Stamsried ihre gesamten Möbel aus dem Vereinslokal abtransportiert hatte. Die Brauerei Schwarzfischer Zell erklärte sich bereit, Tische und Stühle bereitzustellen.

Vom 16. - 19.5.1986 war das 12. Burgfest bei gutem Wetter. Alfons Schwarzfischer zapfte als Schirmherr das erste Fass an. Am 5.10.1986 wurde nach gleichen Richtlinien wie im letzten Jahr das Radbiathlon ausgetragen. Unser Nachbarverein holte sich leider fast alle Pokale.

Am 6.11.1986 mußten wir unseren Vereinskameraden Willi Hafner zur Beerdigung gehen.
Am 29.11.1986 war die Christbaumversteigerung. Josef Helmberger mit seiner Gesangsgruppe umrahmte unsere Weihnachtsfeier am 19.12.1986. An Willi Höcherl wurde der neue Wanderpokal überreicht.



1987

Am 23.1.1987 fand der Schützenball statt. Dieser sollte für lange Zeit der letzte sein, da leider viele Plätze leer blieben.Bei der Königsproklamation war Josef Fuchs Schützenkönig und Josefine Multerer Schützenliesl. Vereinsmeisterin wurde zum 10. Mal hintereinander Sigrid Hecht. Vereinsmeister Winfried Heigl, 1. Ritter Peter Schweiger, 2. Ritter Georg Jackermeier, Jugendkönig Harald Birk, Jugendvereinsmeister Wilhelm Rothhammer.

Das Burgfest vom 5. - 8. Juni erbrachte nicht den gewünschten Erfolg. Unser Schirmherr, Freiherr Hofer v. Lobenstein, konnte aus Familiengründen am Fest nicht teilnehmen. Auch die Besucherzahl war mäßig. Diese Jahr fand auch der 3. Radbiathlon statt.

Unser Schützenausflug zum Wolfgangssee und nach Salzburg war ebenso von Dauerregen beeinträchtigt.

1987 wurde unsere Böllergruppe aus der Taufe gehoben. Im Sommer nahmen 13 Mitglieder am Böllerlehrgang mit anschließender Prüfung teil.

Festlichkeiten:

Am 14.11.1987 wurden beim Gaukameradschaftsabend wiederum eine Reihe von Schützen ausgezeichnet. Der Gauschützenmeister überreichte das Ehrenabzeichen für besondere Verdienste an Willi Höcherl. Den Damenwanderpokal konnte Fini Multerer, Agnes Kulzer und Sigrid Hecht in Empfang nehmen. Den besten Schuß erzielte Agnes Kulzer - sie ist Gauschützenliesl 1988.

Am 18.12.1987 war die Weihnachtsfeier. Nachdem für 1988 kein Schützenball geplant war, wurde bei dieser Gelegenheit auch die Königsproklamation durchgeführt. Schützenkönig wurde Herbert Höcherl, 1. Ritter Josef Fuchs, 2. Ritter Willi Bayer, Schützenliesl Hildegard Mandl, Jugendkönig Günter Winkler, Vereinsmeister Peter Schweiger, Jugendvereinsmeister Christian Dietlmeier. Vereinsmeisterin Damen ebenfalls wieder Sigrid Hecht und Vereinsmeister Luftpistole Willi Bayer. Den Wanderpokal konnte Gerhard Hecht in Empfang nehmen.



1988

Am 27.2.1988 war die Generalversammlung. Bevor Schützenmeister Willi Höcherl die Tagesordnung bekannt gab, legte er eine Gedenkminute für das verstorbene Mitglied Johann Weiherer ein. Der Schützenmeister bedankte sich auch bei der Raiffeisenbank Roding-Zell für die Benutzung des Schützenheims.

Vom 20. - 23.5.1988 stand wieder unser Burgfest an. Schirmherr Gernot Baier nahm den Bieranstich vor. Das Fest konnte zufriedenstelend bezeichnet werden.
Am 23.12.1988 war unsere Weihnachtsfeier. Josef Helmberger mit seiner Gesangsgruppe umrahmte wieder den besinnlichen Teil. Der Wanderpokal ging an Josef Fuchs.

Ende des Jahres 1988 verkaufte die Raiffeisenbank Roding unser Vereinslokal an Fritz Bergbauer. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Schützenheim bei den Schießabenden am Freitag von Vereinsmitgliedern bewirtschaftet worden.



1989

Am 18.2.1989 war die Jahreshauptversammlung. Schützenmeister Höcherl dankte in seinem Tätigkeitsbericht für die gute Zusammenarbeit. Es stand auch die Neuwahl der Vorstandschaft auf dem Programm. Die Wahl des 1. und 2. Vorstands erfolgte laut Satzung geheim. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden durch Akklamation bestimmt. Es ergab sich fast keine Veränderung bei der Abstimmung. "Eine seiner schönsten Aufgaben bei der Königsproklamation am 3. 3., sagte Schützenmeister Höcherl, sei die Ehrungen durchzuführen. So konnte er Sigrid Hecht, die bereits zum 12. Mal hintereinander Vereinsmeister wurde, auszeichnen. Sie erhielt das Gauabzeichen.
Schützenkönig wurde Josef Fuchs, Schützenliesl Josefine Multerer, Jugendkönig Reinhard Wagner, Vereinsmeister Wilhelm Rothhammer. 1. Ritter Georg Jackermeier, 2. Ritter Hermann Dietlmeier, Vereinsmeister der Jugend Christian Dietlmeier.

Das Jahr 1989 war ein Jubiläumsjahr. Es konnte das 15. Burgfest und das 20-jährige Bestehen des Schützenvereins mit einem Jubiläumsschießen, verbunden mit dem Volksbankwanderpokal und Gaukönigsschießen, erfolgreich gefeiert werden.

Vom 12. - 15. Mai 1989 feierten wir wieder das Burgfest. Zahlreiche Vereine beteiligten sich bei recht kühler Witterung beim Einzug. Am Sonntag zum Muttertag wurde auch Kaffee und Kuchen angeboten. Mit einer Verlosung endete das Fest am Montag Abend wieder.

Vom 22.9. - 7.10.1989 führten wir unser Jubiläumsschießen durch. Es beteiligten sich 35 Mannschaften mit 401 Schützen. Die Festscheibe sicherte sich Hans Hafner aus Falkenstein. Für die meistbeteiligten Vereine, die RKK Roßbach-Wald und Rosenholzschützen Unterlintach, gab es je 1 Faß Bier.

Nachdem die Böllerschußgenehmigung erteilt worden war, erklärte sich Erich Kulzer bereit, die gewünschten Schaftböller anzufertigen. Im Sommer bestand die Gruppe aus 8 Schützen und einem Schießmeister. Erster offizieller Auftritt war beim Patriotenfest in Roding am 25.08.1989.

Als weitere Auftritte standen noch die Geburtstagsfeiern von Edi Stangl und Peter Schweiger an. Am 11.11.1989 war der Gauball in Roding. In der Altersklasse erkämpfte sich unsere Mannschaft den 1. Platz. Den Gauwanderpokal der Jugend gewannen Anita Wagner, Martina Becher und Reinhard Wagner. Das Protektorabzeichen erhielt Gerhard Hecht.



1990 - 1991

Aufgrund von Problemen mit den Besitzern herrschte immer wieder Ungewissheit über den Verbleib des Schützenvereins im Zeller Hof. Es wurde nach Lösungen gesucht. Die Schloßbrauerei Schwarzfischer bot dem Verein eine Bleibe an, die jedoch in einer Vorstandschaftssitzung bei einer sehr knappen Abstimmung abgelehnt wurde. Im Dezember 1990 kündigte der Besitzer des Zeller Hofes, Fritz Bergbauer, den Lobenstein Schützen das Vereinslokal mit Schießstand zum 1. Januar 1991. Die schwerste Krise seit Bestehen des Vereins wurde ausgelöst. Es musste eine schnelle und kostengünstige Lösung gefunden werden.

Am 2. Februar 1991 war Jahreshauptversammlung, bei der Schützenmeister Willi Höcherl 61 Mitglieder begrüßen konnte. Nach einer Gedenkminute an das verstorbene Mitglied Josef Schwarzfischer gab er den Tätigkeitsbericht bekannt. Nachdem man uns das Schützenheim zum 1.1. gekündigt hatte, stellte der ehemalige Schützenmeister und Eigentümer der alten Gemeindeverwaltung, Edi Stangl, diese dem Verein zur Verfügung.

Am Ende des Tätigkeitsberichtes dankte Willi Höcherl für das Vertrauen während seiner 16jährigen Amtszeit. Aus persönlichen Gründen möchte er sich jedoch nicht mehr zur Wahl stellen. Die Neuwahl brachte große Veränderungen:

1. Schützenmeister:Herbert Höcherl
2. Schützenmeister:Wilhelm Rothhanmer
1. Kassier: Xaver Obermeier
2. Kassier: Franz Höcherl
Schriftführer: Agnes Kulzer
1. Schießleiter: Josef Fuchs
2. Schießleiter: Martin Rothhammer
Damenbetreuerin: Sigrid Hecht
Waffenwart: Christian Dietlmeier
Jugendwart: Hermann Dietlmeier
Fahnenjunker: Reinhard Wagner

Im Frühjahr erfolgten die notwendigen Umbaumaßnahmen für das "neue" Schützenheim und am 20. September 1991 konnte der Schießbetrieb auf drei neuen Ständen aufgenommen werden. Bürgermeister Gerhard Hecht informierte über die Planung eines Feuerwehrhauses mit Schützenheim.

Am 13.12.1991 war die Weihnachtsfeier mit Königsproklamation. Schützenkönig wurde Christian Dietlmeier, 1. Ritter Gerhard Hecht, 2. Ritter Peter Schweiger. Schützenliesl Ottilie Jackermeier, Jugendkönig Michael Schweiger. Vereinsmeister der Damen zum 14. Mal Sigrid Hecht und bei den Herren Christian Dietlmeier.
Den Wanderpokal holte sich mit 43,5 Teilern Andrea Rothhammer.



1992

Bei der Jahreshauptversammlung am 15.3.1992 blickte Schütenmeister Herbert Höcherl auf die sportlichen und geselligen Ereignisse des Jahres 1991 zurück. Bei dieser Gelegenheit dankte er dem Herbergsvater Edi Stangl für das provisorische Schützenheim. Anschließend erfolgte eine Gedenkminute für das verstorbene Mitglied Albert Haimerl.
Pater Ivan betonte in seinem Grußwort den Zusammenhalt des Vereins und wünschte weiterhin, dass er eine große Gemeinschaft bleibt. Höhepunkt dieser Generalversammlung war die Ernennung unseres ehemaligen Schützenmeisters Willi Höcherl zum Ehrenschützenmeister.

Im April 1992 legte unser Schützenbruder Hermann Dietlmeier die Prüfung zum Übungsleiter mit Erfolg ab.

Vom 2.-3. Mai 1992 folgten wir einer Einladung unserer Schützenfreunde aus Krettenbach zu ihrem Schützenfest. Deren Schützenmeister Lober hatte für uns ein kleines Programm zusammengestellt. Am Samstag Abend war mit Musik und Tanz eine gelungene Veranstaltung geboten. Am Sonntag, waren wir bei Herrn Baron Hofer v. Lobenstein eingeladen. Auf seinem Schloß erläuterte er die geschichtlichen Verbindungen seines Hauses mit Burgen aus unserer Umgebung. Am Abend hieß es Abschied nehmen und alle waren sich einig, die Beziehungen weiterhin zu pflegen.

Am 12. Juli, beim Schützenfest der Hubertusschützen Schillertswiesen, konnte die neue Vereinstracht für die Damen präsentiert werden. Vom 19.-21. Juni 1992 war das Burgfest. Nach den Grußworten des Schützenmeisters Herbert Höcherl folgte der gekonnte Bieranstich des Schirmherrn Franz Schmalzl. Es wurde ein zufriedenstellendes Fest.

Die Christbaumversteigerung brachte einen guten Erlös. Versteigerer war Hans Hecht. Am 19.12.1992 war die Weihnachtsfeier im Gasthaus Fuchs. Den besinnlichen Teil umrahmte Veronika Wanninger auf der Zither und Josef Helmberger mit seiner Gesangsgruppe. Mit Spannung erwartete man die Königsproklamation. Schützenkönig wurde Gerhard Hecht, Schützenliesl Fini Multerer und Jugendkönig Christoph Schweiger. Vereinsmeister wurde Wilhelm Rothhammer, Vereinsmeisterin Anita Wagner. Den Wanderpokal sicherte sich Edmund Wagner.

An Festlichkeiten beteiligte sich der Verein:



1993

Am 16.1.1993 war die Jahreshauptversammlung mit Wahl der Vorstandschaft. Bis auf ein Mitglied ist alles unverändert geblieben. So ging die Wahl zügig zu Ende. Organisationsleiter Hans Birk und seinen Helfern galt ein besonderer Dank für den Arbeitseinsatz des Burgfestes.

Vom 11.-13. Juni 1993 war wieder das Burgfest. Schirmherr Willi Höcherl zapfte das erste Fass an. Der Besuch an den 3 Tagen war gut und brachte den gewünschten Gewinn.

Am 20.8.1993 war eine außerordentliche Generalversammlung. Die Bildung eines Festausschusses für das 25jährige Gründungsfest im Jahr 1994. Hans Hecht wurde einstimmig zum Festleiter gewählt.
Im Festausschuß waren:

Die Gemeinde hatte 1993 bereits Pläne für den Neubau eines Feuerwehrhauses mit Schützenheim angefertigt, als sich eine neue Möglichkeit ergab. Die Raiffeisen Zell bezog im Dezember 1993 einen Neubau und hatte das alte Lagerhaus mit Schalterraum der Kommune zum Kauf angeboten. So beschloß die Gemeinde, diese Chance zu nutzen und das alte Raiffeisengebäude umzubauen.

In der Weihnachtsfeier wurden mehrere Abzeichen verliehen. Franz Höcherl jun. erhielt die Silberne Ehrennadel.

Das goldene Bundesabzeichen dürfen tragen:

Die goldene Verdienstnadel des OSB erhielten: Die kleine Verdienstauszeichnung des OSB: Das Verdienstkreuz des OSB in Silber: Mit Spannung wurden die neuen Würdenträger erwartet:

Schützenkönig: Xaver Obermeier
Schützenliesl: Sigrid Hecht
Jugendkönig: Harald Höcherl
Vereinsmeister Herren: Wilhelm Rothhammer
Vereinsmeister Damen: Anita Wagner
Vereinsmeister Jugend: Reinhard Fuchs

Den Wanderpokal überreichte Edi Wagner, den er schon 2x selber erhielt, an Martin Rothhammer.



1994

Die Generalversammlung war am 26.2.1994. Als Tagesordnung stand die Frage an, wann mit dem Umbau des Schützenheims begonnen wird. Hans Hecht als Festleiter gab einen kurzen Überblick zum Festablauf, was noch zu organisieren wäre.

Vom 8.-10. Juli 1994 fand unser 25jähriges Gründungsfest statt. Das Fest begann am Freitagabend mit dem Einholen der Festmutter Marianne Rothhammer und Festbraut Anita Wagner. Gauschützenmeister Alfred Wittmann übernahm die Schirmherrschaft. Zusammen mit dem 1. und 2. Schützenmeister nahm der Festleiter Hans Hecht die Ehrungen der Gründungsmitglieder vor. Von den 44 Gründungsmitgliedern sind noch 29 am Leben. Sie alle erhielten ein Bierkrügl sowie Ehrennadel und Urkunde.
Als langjähriger Vereinswirt und Gönner des Vereins wurde Ludwig Schrödl zum Ehrenmitglied ernannt. Schützenmeister Herbert Höcherl überreichte ihm eine große Ehrenurkunde und ein Vereinskrügl.

Am Samstag trafen unsere Schützenfreunde aus Krettenbach mit 30 Personen ein. Die Schützengilde sorgte am Abend für eine Bombenstimmung im Zelt.
Am Sonntag erschallte bereits um 6 Uhr früh der Weckruf. Beim Einholen der Festmutter und Festbraut wurden die vielen Gäste hervorragend bewirtet. Danach erfolgte das Einholen der insgesamt 53 Vereine aus nah und fern und die Aufstellung zum Kirchenzug. Den Festgottesdienst umrahmte die FFW Kapelle. Im Freien war der Altar aufgebaut. Am Nachmittag bewegte sich ein farbenprächtiger Festzug durch den Ort, darunter sieben Böllergruppen.

Am Montag lockte eine große Verlosung noch einmal viele Gäste an. Das Fest wurde mit einem großen Brillant-Feuerwerk am Badeweiher, gesponsert von Bernd Kohl, abgeschossen.

Im August nahmen 18 Personen am Böllerschützentreffen in Gaimersheim bei Ingolstadt teil. Ein schönes Erlebnis war am Nachmittag der Schützenzug, bei dem unser Verein mit viel Applaus bedacht wurde.

Ein sportlicher Höhepunkt war der Aufstieg unserer Damenmannschaft (Anita Wagner, Sigrid Hecht, Resi Gebert, Fini Multerer und Agnes Kulzer) in die Kreisliga Ost. Jedoch kam die Freude zu früh, da der OSB die Damenklasse zur nächsten Saison auflöste.
Im Herbst erreichte uns die freudige Nachricht über die Bewilligung der Regierung zum Umbau des alten Raiffeisengebäudes.

Am 26. November 1994 war die Christbaumversteigerung. Die Weihnachtsfeier am 16. Dezember wurde im kleinen Rahmen im Schützenheim gefeiert. Für jeden Schützen gab es ein Christbaumkugelschießen. Bei Punsch und Plätzchen fand die Weihnachtsfeier einen ruhigen Ausklang.



1995

Das Burgfest vom 15.-18. Juni 1995 wurde erstmals auf Fronleichnam verlegt. Als Schirmherr konnte Gerhard Hecht gewonnen werden. Der Beginn am Donnerstag mit einen Open-Air und das vorzeitige Ende am Sonntagabnd hatte sich bewährt. Mit dem Umsatz konnte man trotz des feuchten Wetters zufrieden sein.

Am 19.6.1995 Teilnahme an der Hochzeit von Hermann Dietlmeier.

Ehrung für 15jährige Tätigkeit als Damenleiterin an Sigrid Hecht. Den begehrten Wanderpokal sicherte sich Christian Hauer.

Die neuen Würdenträger sind:

Schützenkönig: Peter Schweiger
1. Ritter: Josef Fuchs
2. Ritter: Xaver Obermeier
Schützenliesl: Sigrid Hecht
Vereinsmeister Herren: Wilhelm Rothhammer (364 Ringe)
Vereinsmeister Damen: Anita Wagner (351 Ringe)
Vereinsmeister Jugend: Reinhard Fuchs (344 Ringe)
Vereinsmeister Luftpistole: Willi Bayer (340 Ringe)


Im Frühjahr 1995 begann der Umbau des ehemaligen Raiffeisengebäudes zum Gemeindehaus (Feuerwehrhaus und Schützenheim), bereits im September konnte Richtfest gefeiert werden. Eine außerordentliche Generalversammlung wurde nötig, um die Satzung auf eine eventuelle Kreditaufnahme abzustimmen.



1996

Am 23.3.1996 Generalversammlung im Gasthaus Fuchs. Begrüßung durch den Vorstand und Gedenkminute für verstorbene Mitglieder. Bürgermeister Gerhard Hecht begrüßte die gute Zusammenarbeit beim Umbau des FFW-Hauses und des Schützenheims. Nachdem im Dezember 1995 das neue Schützenheim winterfest gemacht wurde, konnten im Januar 1996 die Innenarbeiten beginnen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 733 Stunden Eigenleistung erbracht worden. Im November dieses Jahres war das neue Heim bezugsfertig.

Vom 6.-9. Juni 1996 fand das 21. Burgfest mit Altbürgermeister Richard Kulzer als Schirmherr statt. Den Festzug am Freitagabend kündigten die Böllerschützen an. Die FFW Kapelle und die Perlbacher Schützenjäger sorgten für den richtigen Schritt, an dem 20 Vereine teilnahmen. Wegen des schlechten Besuchs der letzten Jahre wurde jedoch beschlossen, 1997 kein Burgfest mehr abzuhalten, stattdessen ein zweitägiges Sommerfest am Bauhof

Als erste Veranstaltung im neuen Schützenheim fand die Weihnachtsfeier statt. Die neue Küche war ein großer Vorteil und wurde gut genützt. Nach der Begrüßung gab es dann warmes Essen, Glühwein und Plätzchen. Die Bewirtschaftung des neuen Heims wird von den Schützenmitgliedern geleistet. Die Wirtsliste wird öffentlich ausgehängt und eine Hausordnungn verfaßt. In der neuen Schießhalle durfte auch das Christbaumkugelschießen nicht fehlen.

Die neuen Würdenträger sind:

Schützenkönig: Eduard Wagner
Schützenliesl: Agnes Kulzer
Jugendkönig: Andreas Kotz
Vereinsmeister Herren: Hermann Dietlmeier
Vereinsmeister Damen: Sigrid Hecht
Vereinsmeister Jugend: Andreas Kotz

Die Bürgermeisterscheibe aus Anlass der Schirmherrschaft von Bürgermeister Gerhard Hecht gewann Josef Fuchs mit einem 89,1 Teiler.

Bei folgenden Geburtstagen durften wir gratulieren:



1997

Am 15.2.1997 war die Generalversammlung im Gasthaus Fuchs. Nach der Begrüßung und Gedenkminute an unsere verstorbenen Mitglieder, erstattete 1. Schützenmeister Herbert Höcherl den Tätigkeitsbericht. Dabei bedankte er sich besonders bei den freiwilligen Helfern beim Bau des neuen Heims und für die finanzielle Unterstützung.

Statt eines Burgfestes fand dieses Jahr vom 31.5.-1.6.1997 erstmals ein Sommernachtsfest am Badeweiher statt. Da die Ausgaben für Musik, Gema usw. jedes Jahr weiter stiegen, musste man mit finanziellen Einbußen rechnen. Erstmals bewegte sich der stattliche Festzug mit 22 Vereinen und Ehrengästen zum Bauhof ins Festzelt. Der Schützenmeister Herbert Höcherl nahm besondere Auszeichnungen vor. Einen Ehrenteller erhielt Georg Jackermeier für 17 Jahre aktives Mitglied und Böllerschütze. Einen weiteren Ehrenteller erhielt Hans Birk für 21 Jahre "Funktionär" und Böllerschütze. Höchste Auszeichnung, die Ernennung zum Ehrenmitglied, bekam Edi Stangl. Er war Gründungsmitglied und stellte 7 Jahre dem Verein sein Haus zur Verfügung.

An beiden Tagen wurde die Festküche von den Mitgliedern übernommen. Trotz des mäßigen Besuchs kam eine gute Stimmung im Festzelt auf und es kam zu einer Wette zwischen 1. Schützenmeister Herbert Höcherl und 1. Bürgermeister Gerhard Hecht. Herr Hecht musste es schaffen, am Sonntag bis 15 Uhr, 40 Laienmusiker zu finden, die das Lied "Mir san vom Woid dahoam" spielen mussten. Wenn das gelingt, führt der Schützenverein eine Säuberung des Geländes um die Burgruine Lobenstein durch. Die Wette galt und wurde auch vom "OB" Hecht gewonnen, also trat der Verein im Februar '98 zur Wetteinlösung auf dem Burgberg an.

Die neuen Würdenträger in diesem Jahr sind:

Schützenkönig: Josef Fuchs
Schützenliesl: Andrea Rothhammer
Jugendkönig: Harald Höcherl
Vereinsmeister Herren: Andreas Kotz (349 Ringe)
Vereinsmeister Damen: Sigrid Hecht
Vereinsmeister Jugend: Stefanie Fuchs (352 Ringe)
Vereinsmeister Luftpistole: Wilhelm Rothhammer (333 Ringe)

Die glückliche Gewinnerin des Wanderpokals war Claudia Kotz. Unsere Damen gewannen zum 4. Mal den Gauwanderpokal und der Vereinsrekord erreichte in diesem Jahr 377 Ringe, natürlich durch eine Dame: Stefanie Fuchs



1998

Am 13. Juni 1998 wurde in der Feuerwehrhalle nur ein 1-tägiges Sommernachtsfest veranstaltet, da in diesem Jahr auch noch die Einweihung des Schützen- und Feuerwehrhauses auf dem Programm stand. Damit verbunden war die Preisverteilung des Gemeindeschießens, das zum 2. Mal stattfand. Das Gemeinschaftshaus konnte nach 3-jähriger Bauzeit am 6. September 1998 eingeweiht werden. Die Mitglieder beider Vereine leisteten bis zur Fertigstellung des FFW- und Schützenheims 6550 Arbeitsstunden.

Schirmherr bei der Einweihungsfeier war Helmut Raith. Dieser spendierte zum Fest einen Ochsen für die Festküche. Die Essensausgabe und Grill übernahmen die Schützen. Für Kaffee und Kuchen sorgten die FFW-Frauen. Den Zeltschmuck besorgte der OGV - Monika Wagner. Auf Schautafeln wurde der schrittweise Umbau des Vereinsheims gezeigt. Beim Nachmittagsprogramm stellten die FFW Roding, Reichenbach, Wiesing, Beucherling, Martinsneukirchen und Zell ihre Fahrzeuge vor.



1999

Am 24.1.1999 fand die Generalversammlung im Gasthaus Fuchs statt. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder erstattete der erste Schützenmeister seinen Tätigkeitsbericht. Er bedankte sich besonders für tatkräftige Unterstützung bei der Einweihung unseres Hauses. Auch Bürgermeister Gerhard Hecht bedankte sich in seinem Grußwort bei der Vorstandschaft für den finanziellen Beitrag an die Gemeinde zum Neubau. Schützenmeister Herbert Höcherl möchte sein Amt nach 8 Jahren niederlegen. Die Wahl des Vorstandes erfolgte laut Satzung geheim.

Gewählt wurden:

1. Schützenmeister:Wilhelm Rothhammer
2. Schützenmeister:Josef Fuchs
3. Schützenmeister:Monika Handl
1. Kassier: Xaver Obermeier
2. Kassier: Andrea Rothhammer
1. Jugendleiter:Hermann Dietlmeier
2. Jugendleiter:Andreas Kotz
3. Jugendleiter:Michael Kotz
1. Schießleiter: Martin Rothhammer
2. Schießleiter: Christian Dietlmeier
3. Schießleiter: Günter Winkler
Schriftführer: Agnes Kulzer
1. Damenbetreuerin: Agnes Schambeck
2. Damenbetreuerin: Monika Wagner
Fahnenjunker: Reinhard Fuchs, Harald Höcherl
Kassenprüfer: Edmund Wagner, Harald Birk


Sofort nach den Neuwahlen begannen die Vorbereitungen für das Jubiläumsschießen von 6. - 21. März 1999. Als Schirmherr wurde Ehrenschützenmeister Willi Höcherl erkoren. Mit über 350 Schützen am Stand konnte ein großer Erfolg erzielt werden. Die Einnahmen wurden in zwei neue Pressluftgewehre und eine dringend benötigte Auswert- und Teilermaschine investiert. Am 28.3. wurde die Siegerehrung durchgeführt, wobei der Schützenverein Tretting die Jubiläumsscheibe gewann. Erfreulich war, dass einige schöne Pokale und Sachpreise von Schützen aus unserer Gemeinde gewonnen wurden.

Am 10. Mai 1999 nahmen 54 Schützendamen am Muttertagsschießen des Gaues Roding teil. Keine Dame ging leer aus, denn alle erhielten eine Rose sowie eine Brotzeit.

Am 23.7.1999 rundete man das Jubiläumsschießen mit einer Abschlußfeier bei einem gemeinsamen Essen und geselligem Beisammensein ab. Aufgrund des schlechten Umsatzes der Vorjahre wurde dieses Jahr kein Sommerfest veranstaltet.

Auch die Böllerschützen waren heuter wieder in Aktion: Im Juli beim 70. Geburtstag von Johann Schmalzl und 65. Geburtstag von Maria Schrödl. Im Dezember beim 60. Geb. von Peter Schweiger und 65. Geb. von Franz Höcherl.

Am 30. August 1999 nahmen die Schützen an der Beerdigung von Josef Meindl teil.

Das Christbaumkugelschießen bei der Weihnachtsfeier am 17.12.1999 sorgte bei Jung und Alt für Unterhaltung. Die kleinen Sachpreise sorgen immer wieder für Überraschung. Im Rahmen dieser Feier wurde die 13jährige Sonja Lausser besonders geehrt. Als erste Schützin des Vereins hat sie in diesem Jahr bei der deutschen Meisterschaft mitgeschossen. Zur Erinnerung bekam sie ein Zinnbild.

Die große Millenniumsfeier zur Jahreswende wurde gemeinsam mit den örtlichen Vereinen durchgeführt. Groß und Klein nutzte die Gelegenheit zu feiern. Eine Reise um die Welt hieß die Einlage. Inzwischen wurden die vielen Sektgläser gefüllt und verkauft. Um Mitternacht begrüßten alle zusammen im Freien das

Neue Jahr 2000 - Prost!



2000

Am 19.2.2000 hielten wir unseren Schützenball. Nun waren die Räumlichkeiten gegeben, den Schützenfasching im Vereinsheim zu feiern. Die ganze Bevölkerung war eingeladen zum Rittergelage der Lobensteiner. Schützenmeister Wilhelm Rothhammer begrüßte die Rittersleut und Burgfräuleins, Mägde und Edelleute. Die Ben Jackson Sound Machine sorgte für lustige Musik. Ja so warn's die alten Rittersleut... sangen alle im Chor. In der Burgküche gab es typische Ritterspeisen wie Hühnerfrikassee oder saueres Lüngerl. Bis weit nach Mitternacht tummelten sich die Rittersleut in den Gemäuern, vor allem in der Bar. Die Gäste fühlten sich wieder ins Mittelalter versetzt. Wegen des großen Erfolges beschloß man, diese Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen.

Bei der Saisonabschlußfeier am 12.8.2000 auf dem Vorplatz des Schützenheims nutzte Schützenmeister Rothhammer die Gelegenheit, verdiente Schützen zu ehren. So die erste Mannschaft, die in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Sie bekamen eine schön gerahmte Urkunde. Eine besondere Auszeichnung erfuhr Franz Höcherl sen. für 30 Jahre Mitglied in der Vorstandschaft. In kleiner Runde wurde die erfolgreiche Saison noch begossen.

Am 21.10.2000 fuhren wir zum Gauball. Er zählt zu den wichtigsten Veranstaltungen des Jahres. Eine kleine Enttäuschung für unsere Mannschaften - keiner hat die vorderen Plätze erreicht. Nur Wilhelm Rothhammer durfte eine Auszeichnung des OSB entgegennehmen.

Die Christbaumversteigerung 2000 konnte mit einem neuen Rekordergebnis abgeschlossen werden.

Eine adventliche Stimmung herrschte bei der Weihnachtsfeier am 22.12.2000. Beim Christbaumkugelschießen waren wieder 40 schöne Preise zu gewinnen. Das Highlight des Abends war die Königsproklamation:

Schützenkönig: Willi Bayer
Schützenliesl: Andrea Rothhammer
Jugendkönig: Kathrin Weber
Vereinsmeister Herren: Wilhelm Rothhammer
Vereinsmeister Damen: Sigrid Hecht
Vereinsmeister Jugend: Michaela Handl

Mit Spannung wurde die Verleihung des Wanderpokals, gestiftet von der Raiffeisen-Bank, erwartet. Der glückliche Gewinner war Reinhard Fuchs. Mit Glühwein und Plätzchen klang der Abend harmonisch aus.



2001

Am 09. Februar 2001 fand der 2. Schützenfasching unter dem Motto "Tanz der Vampire" statt. Dazu wurde auch heuer wieder das ganze Schützenheim komplett umgestellt. Und nahezu alle waren in entsprechenden Masken erschienen. Die Besucher waren sich einig, einen tollen Faschingabend erlebt zu haben.

Beim Gauball am 20.11.2001 bildete ein glanzvoller Einzug aller Schützenliesln und Schützenkönige den Auftakt. Mehr als 300 Schützen aus dem Gau Roding waren anwesend. Erfolg erzielten in diesem Jahr unsere Damen. Claudia Kotz konnte zur Gauliesl 2002 gekürt werden. Der 3. Platz von 14 angetretenen Teams beim Gaudamenwanderpokal ist ebenfalls eine gute Leistung. So wurden Claudia Kotz, Sigrid Hecht und Andrea Rothhammer mit Blumen und einem Zinnteller gewürdigt. Eine Verdienstauszeichnung des OSB erhielt Josef Fuchs, Xaver Obermeier und Franz Höcherl.

Am 21.12.2001 war die Weihnachtsfeier, nach einem gemeinsamen Essen folgte die Königsproklamation:

Schützenkönig: Christian Dietlmeier
1. Ritter: Josef Fuchs
2. Ritter: Andreas Kotz
Schützenliesl: Stefanie Spitzer
Jugendkönig: Simone Hecht

Im Anschluß daran erfolgte das Christbaumkugelschießen.



2002

Am 25.1.2001 war wieder unser Schützenfasching mit dem Motto "Hexenflirt und Besentanz". Einige fleißige Helfer verwandelten unser Heim in ein gruseliges Hexenhaus. Der Hexenmeister Wilhelm Rothhammer entbot allen Anwesenden seinen Willkommensgruß. Viele Kostümierte - Teufel, Hexen und Zauberer - belegten den Tanzboden. Auch in der Küche bot man Hühnerbrühe und Wurstgulasch zur Stärkung an. Für Abkühlung im Hexenkessel sorgte die gemütliche Bar mit seinen diversen Getränken. Es wurde wieder eine lange, frohe Faschingsnacht.

Die Jahreshauptversammlung war am 23.3.2002. Nach der Begrüßung durch Schützenmeister Wilhelm Rothhammer und einer Gedenkminute für die Verstorbenen Mitglieder ging man zum Tätigkeitsbericht über. Er informierte alle Mitglieder, dass der Verein den Antrag auf Übernahme der Patenschaft beim Schillertswiesener Schützenverein in diesem Jahr angenommen hat und bat um rege Beteiligung, um als würdiger Patenverein aufzutreten. Für besondere Verdienste wurden Urkunden vergeben. Den vereinsinternen Wanderpokal gewann Wolfgang Fuchs mit einem 24,0 Teiler.

Am 4.5.2002 war dann schließlich das Patenbitten. Nach alter Tradition kam der Schützenverein Hubertus Schillertswiesen mit der Bitte zur Übernahme der Patenschaft für ihr 50-jähriges Gründungsfest. Die Lobensteinschützen nahmen die Patenschaft einstimmig an und versprachen, ein würdiger Pate zu sein. Böllerschüsse kündigten das Ereignis an, als die Hubertusschützen mit Ehrengästen durch unser Dorf zum Schützenheim zogen. Auf einem geschmückten Schubkarren brachten sie ein Faß Bier mit. Ein über die Straße gespanntes Band versperrte den Bittgängern den Weg. Die Festmutter Brigitta Adlhoch durchtrennte das Band.
Ehrenschirmherr Gerhard Hecht stellte in seinem Grußwort die Freundschaft der beiden Vereine heraus uns wünschte für das Fest schöne Tage.

Vom 26.-29. Juli 2002 war dann das Schützenfest des Schützenvereins Hubertus Schillertswiesen. Wir als Patenverein zeigten uns nicht nur äußerlich herausgeputzt, sondern auch motiviert, die 4 Festtage souverän und zahlreich mitzugestalten. Schützenmeister Wilhelm Rothhammer sprach in seinem Grußwort von der Kameradschaft, die beide Vereine seit langem verbindet. Am Samstag war das große Vorwald-Böllertreffen. Böllerschützen aus dem gesamten Landkreis sorgten für Aufsehen. Ein beeindruckendes Bild der Böllerschützen und ein nicht alltägliches Ereignis blieben sicher in Erinnerung.

Die Abschlußfeier dieses Gründungsfestes war am 2.10.2002 in Schillertswiesen. Nach einem gemeinsamen Essen ließ Festleiter Josef Janker das Fest noch einmal Revue passieren. Michaela Handl wurde als Patenbraut mit einer schönen Scheibe und Blumen geehrt. Als Erinnerungsgeschenk an den Festverein überreichte Schützenmeister Wilhelm Rothhammer an Albert Bohmann ein großes Trinkhorn mit Gravur. Es wurden noch viele Ehrungen des Festvereins durchgeführt.

Am 9.11.2002 Gauball in Roding. Mit dem Einzug der Gauliesln und Gaukönige wurde der Ballabend eröffnet. Gauschützenmeister Alfred Wittmann dankte dam Jubiläumsverein Schillertswiesen für die reibungslose Ausrichtung des Gauwanderpokalschießens mit über 500 gestarteten Schützen. Erfolgreich vertreten waren auch unsere Mannschaftsschützen. So wurde Wolfgang Fuchs für den 3. Platz beim Gaukönig ausgezeichnet. In der Königsdiziplin, dem Gauwanderpokal, wurde unsere Mannschaft Sieger. Die erfolgreichen Schützen waren:

Die Damenmannschaft war nicht gestartet.

Die alljährliche Weihnachtsfeier am 20.12.2002 fand wieder viel Zuspruch. Das Christbaumkugelschießen durfte natürlich nicht fehlen. Für 3 Euro pro Treffer und Kugel läßt sich jeder gerne überraschen. Den Höhepunkt aber bildet wie immer die Proklamation der Würdenträger. So durfte Wilhelm Rothhammer die besten Schützen auszeichnen:

Schützenkönig: Herbert Höcherl
1. Ritter: Harald Höcherl
2. Ritter: Michael Kotz
Schützenliesl: Sigrid Hecht
Jugendkönig: Julia Hecht
Vereinsmeister Herren: Wolfgang Fuchs
Vereinsmeister Damen: Stefanie Spitzer
Vereinsmeister Jugend: Simone Hecht

Alle Vereinsmeister erhielten ein schönes Emblem mit Gravur. Für die Damen gab es noch einen Blumenstrauß.